Du möchtest an der Schnittstelle von Kultur und Stadtentwicklung arbeiten und Praxiswissen sammeln? Dann bietet kitev dir in Oberhausen die passende Gelegenheit dazu.
People of all genders, backgrounds, ages, cultures & religions are welcome!
Hier geht's zur Ausschreibung:
Nach unserem letzten Treffen in Italien im November 2021 konnten sich die Partner endlich in Pau (Frankreich) zum dritten Projekttreffen begegnen. Das Treffen fand am 18. und 19. eines besonders warmen Mais statt und wurde von unserem freundlichen französischen Partner Pistes Solidaires ausgerichtet.
Die Besprechung bot den Partnerorganisationen die Gelegenheit, alle bereits erreichten Schritte zu diskutieren, zu überprüfen und die nächsten Ziele zu fokussieren.
Liebe Freund:innen und Bekannte,
wir hoffen, ihr seid gut und gesund ins neue Jahr gestartet!
Kitev startet mit einem Vorsatz: Viel zu lange ist es her, dass wir über einen Newsletter haben von uns hören lassen. Immer wieder wird uns mitgeteilt, dass wir unsere Arbeit und Aktivitäten breiter nach außen tragen sollten. Was in der täglichen Arbeit unseres inzwischen über 20-köpfigen (!) Teams häufiger mal untergeht …
Wir müssen und wollen dies gerne ändern – und deshalb erhaltet ihr hier unseren ersten Newsletter diesen Jahres! :)
Wir stellen Euch im Folgenden in Rück- und Ausblicken sehr diverse Projekte, Veranstaltungen und Formate in Oberhausen, im Ruhrgebiet und darüber hinaus vor, in die wir aktuell involviert sind und deren Inhalte uns sehr am Herzen liegen. Wir hoffen, ihr lest mit Interesse – los geht’s!
Seit 2006 arbeitet kitev in Oberhausen. Beheimatet im Wasserturm des Hauptbahnhofs, realisiert der Verein vielfältige künstlerische Projekte in der Region und darüber hinaus. Im Rahmen von „Ruhr Ding: Territorien“ der Urbanen Künste Ruhr veranstaltet kitev einen zweimonatigen „Tag der offenen Tür“. Dabei präsentiert die Gruppe um Christoph Stark, Agnieszka Wnuczak und Stefan Schroer mit „OMG! Was haben wir getan?!“ eine Ausstellung ihres bisherigen Schaffens und aktueller Projekte und gibt Einblick in die eigene kulturelle Arbeitspraxis. Interessierte Besucher*innen bekommen eine Einführung in die Geschichte und die Arbeit des Kollektivs im Sinne einer Oral History.
Kitevs Projekte sind vielfältig: Die Refugees’ Kitchen ist eine von Geflüchteten und Künstler*innen von der Pike auf selbst gebaute mobile Küche, die auf einem Oldtimer von Stadt zu Stadt unterwegs ist und Menschen über das Essen ins Gespräch bringt. Jüngst geriet kitev mit dem Anbringen der Leuchtschrift „VIELFALT ist unsere Heimat“ und „Glück auf!“ auf dem Hochhaus unweit des Hauptbahnhofs bundesweit in die Schlagzeilen. Die vielbeachtete und -diskutierte Kunstinstallation rückte das „Oberhaus“, wie sie es nennen, zurück ins städtische Bewusstsein. Seit über zwei Jahren arbeiten sie an diesem Hochhaus inmitten von Oberhausen. Mit diesem Langzeitprojekt realisiert kitev in Kooperation mit der Eigentümerin Vonovia im Haus einen Klimawandel. Die Aufwertung von einigen leerstehenden Wohnräumen ist damit ebenso gemeint wie die Arbeit mit Alt- und Neumieter*innen im Sinne der geteilten Sorge und Arbeit für die Umgebung. Das Ladenlokal im Untergeschoss „Unterhaus“ hat sich dabei zu einem idealen Ort für Diskurs und Vergemeinschaftung entwickelt. Als kleiner Haus- und Transittreff für Vorbeiziehende und Ankommende ist es zu einem Treffpunkt im Quartier geworden, der Gemeinschaft und Verantwortung kreiert. Schließlich, seit Beginn dieses Jahres, gehört auch die Gründung der „Freien Universität Oberhausen“, einer Universität von unten, aus dem Quartier, für die Stadt und das Revier, zu kitevs langfristigen Vorhaben: als Projekt, welches auf Partizipation der Stadtgesellschaft setzt und engagierte Stadtbewohner*innen einlädt, mit ihrem Wissen und Fähigkeiten selbst Dozent*innen und Projektemacher*innen zu werden, ist es auf mehrere Jahre angelegt.
Die Ausstellung macht zudem den – durch kitev in Eigenregie – umgebauten historischen Wasserturm für Besucher*innen zugänglich. In der obersten Etage befinden sich zwei je 350 Tonnen Wasser fassende historische Wassertanks aus Stahlbeton, die ehemals die Dampflokomotiven der Ruhrindustrie versorgten, und drei 5m große Bahnhofsuhren, die von den Künstler*innen nach jahrelangem Stillstand repariert wurden.
Ausstellungsort / Location: kitev / Wasserturm im HBF, Willy-Brandt-Platz 1, 46045 Oberhausen
Eröffnung / Opening: 05.05.2019 um 18:00 Uhr
Ausstellungsdauer / Exhibition: 04.05.2019 - 30.06.2019
Öffnungszeiten / Opening hours: Mo geschlossen, Di, Mi, So 11-18 Uhr, Do, Fr, Sa 11-20 Uhr
Konzept und Künstlerische Leitung / Concept and Artistic Direction: Agnieszka Wnuczak, Christoph Stark
Ausstellungsdesign / Exhibition Design: Demian Wohler und Simon Mellnich
Kontakt / Contact: info@kitev.de
Kitev, Willy-Brandt-Platz 1, 46045 Oberhausen
Foto: Mitya Churikov
BITTER THINGS – Narrative und Erinnerungen transnationaler Familien
BITTER THINGS ist ein forschungsbasiertes Ausstellungsprojekt von bi’bak, das die Auswirkungen von Arbeitsmigration auf Mutterschaft und Familie aus der Perspektive von Arbeitsmigrantinnen und ihren Kindern untersucht. Ausgehend von Erfahrungen transnationaler Familien aus Vergangenheit und Gegenwart bringt die Installation Erzählungen mit Objekten zusammen, die in den Familien eine zentrale Rolle spielen.
Arbeitsmigration führt weltweit zu neuen Modellen der transnationalen Familie, die trotz geografischer Trennung versucht, ihren familiären Kontakt aufrechtzuerhalten. In der Zeit der Anwerbeabkommen in den 1960er Jahren waren viele Eltern gezwungen, ihre Kinder zurückzulassen. Zu vereinnahmend waren die Arbeitszeiten, um die Kinderbetreuung nebenher möglich zu machen. Heute sind es vorwiegend Arbeitsmigrant*innen aus Osteuropa, die ihre Familien verlassen, um in ökonomisch besser gestellten Ländern ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Auch die Türkei als einstiges Emigrationsland ist heute zum Ziel für zahlreiche Arbeiter*innen vor allem im Bereich der Pflege aus Osteuropa, dem Kaukasus oder dem zentralasiatischen Raum geworden.
Doch wie definiert sich das Verhältnis von Eltern und Kindern neu, wenn Geschenke und materielle Unterstützung an die Stelle von gemeinsamem Erleben treten? Wenn körperliche Nähe hinter Kommunikationsprogrammen wie Skype und WhatsApp zurücktreten muss? Wie ergeht es dabei den Kindern und wie ihren Eltern? BITTER THINGS versammelt Positionen zum Thema von den 1960er Jahren bis heute.
Zur Ausstellung ist ein Buch mit wissenschaftlichen und literarischen Beiträgen, Interviews, Liedern und Fotos erschienen, die das Thema interdisziplinär beleuchten. Nachdem die Ausstellung in Istanbul, Berlin und Köln gezeigt wurde, hat nun kitev BITTER THINGS nach Oberhausen eingeladen. Parallel zur Ausstellung findet im Oberhaus ein Begleitprogramm mit Filmvorführungen und Diskussionen statt.
BITTER THINGS is a research-based exhibition project by bi’bak that explores the impact of labour migration on the notion of motherhood and family from the perspectives of women migrant workers and their children left behind. The installation takes experiences of transnational families from both past and present as a point of departure, bringing narratives together with objects that play a central role within the families.
Labour migration is worldwide creating new models of the transnational family, which despite geographical distances strives to maintain contact between the separated family members. In the time of the recruitment agreements in the 1960s, many parents were forced to leave their children behind since working hours were too demanding to make childcare on the side possible. Today, it is predominantly migrant workers from Eastern Europe, who have to leave their families to earn a living in wealthier countries. Turkey, as a former country of emigration, has in turn become a destination for many workers, especially in the care sector, from Eastern Europe, the Caucasus or the Central Asian region.
Yet, how is the relationship between parents and children to be redefined whenever gifts and material support take the place of shared experience? When physical closeness has to take second place to communication programmes like Skype and WhatsApp? How does this changing family landscape impact children and their parents? BITTER THINGS retraces positions on this topic from the 1960s right up to present day perspectives.
Accompanying the exhibition is a publication with academic and literary contributions, interviews, songtexts and images examining the topic from interdisciplinary perspectives. After exhibiting in Istanbul, Berlin and Cologne, kitev has now invited BITTER THINGS to Oberhausen. Alongside the exhibition, a side programme with films and panel discussions will be held in Oberhaus.
Ausstellungsort:
Kitev, Oberhaus, Oberhausen: 03.05.2019 - 30.06.2019
Ausstellungsort / Location: kitev / Oberhaus, Friedrich-Karl-Straße 4, 46045 Oberhausen
Eröffnung / Opening: 03.05.2019 um 19:00 Uhr
Ausstellungsdauer / Exhibition: 04.05.2019 - 30.06.2019
Öffnungszeiten / Opening hours: Mo geschlossen, Di, Mi, So 11-18 Uhr, Do, Fr, Sa 11-20 Uhr
Team:
Konzept und Künstlerische Leitung / Concept and Artistic Direction: Malve Lippmann, Can Sungu
Ausstellungsdesign / Exhibition Design: Malve Lippmann
Redaktion, Forschung / Editing, Research: Maike Suhr
Projektassistenz / Project Assistants: Megan Black, Zeynep Dişbudak, Esra Akkaya
Grafikdesign / Graphic Design: Jan Grygoriew
Öffentlichkeitsarbeit / Communication Coordinator: Selim Özadar
Kontakt / Contact: presse@bi-bak.de
bi’bak, Prinzenallee 59, 13359 Berlin
Ein Projekt von / A project by bi’bak in Kooperation mit / in cooperation with kitev (Oberhausen), Archive books (Berlin), DEPO (Istanbul) und / and DOMiD – Museum und Dokumentationszentrum für die Migration in Deutschland (Köln).
Gefördert durch / Funded by: Urbane Künste Ruhr, Stiftung Kultur und Bildung der Stadtsparkasse Oberhausen und Vonovia SE
bi’bak (Türkisch: Schau mal) ist ein Kollektiv und Projektraum mit Sitz in Berlin, mit einem Fokus auf transnationale Narrative, Migration, globale Mobilität und ihre ästhetischen Dimensionen. Das interdisziplinäre Programm von bi'bak bewegt sich an der Schnittstelle von Kunst, Wissenschaft und Gemeinschaft und umfasst Filmvorführungen, Ausstellungen, Workshops sowie Musikveranstaltungen und kulinarische Exkursionen.
bi’bak (Turkish: have a look) is a non-profit organization and project space based in Berlin, with a focus on transnational narratives, migration, global mobility and their aesthetic dimensions. bi’bak’s programme examines diverse disciplines in art, academics, and community development, including film screenings, exhibitions, workshops as well as music events and culinary excursions.
Freitag, 03.05.2019 um 19 Uhr im Oberhaus
ERÖFFNUNG:
BITTER THINGS - Narrative und Erinnerungen transnationaler Familien
Grußworte / Welcome kitev
Einführung / Introduction by bi’bak
Imbiss und Getränke / Snacks and Drinks
Freitag, 03.05.2019 um 20 Uhr im Oberhaus
MOTHERING FROM AFAR - KURZFILMPROGRAMM
Loin du 16ème | Far from the 16th, Daniela Thomas, Frankreich 2006, 5 min.
Calea Dunării | The Course of the Danube, Sabin Dorohoi, Rumänien 2013, 13 min. OmeU
媽媽離家上班去 | Homecoming, Kwok Zune, Hong Kong 2009, 30 min. OmeU
Hasta Bakıcı | Abigail, Soner Sert, Türkei 2017, 17 min. OmeU
Kot Farkı | Ground Level, Ayris Alptekin, Türkei 2016, 11 Min. OmeU
Das Kurzfilmprogramm nimmt die Lebens- und Arbeitsbedingungen von migrantischen Arbeiter*innen in ganz unterschiedlichen Ländern in den Blick und thematisiert die schwierigen Umstände, unter denen Frauen versuchen, eine Zukunftsperspektive für ihre im Heimatland zurückgelassenen Kinder zu erringen. Loin du 16ème/ Weit vom 16. Bezirk zeigt eine spanische Migrantin in Paris, die ihr eigenes Baby in aller Frühe in einer Tagespflege abgibt, um in ihrem Job das Baby reicher Leute zu betreuen. Ein zehnjähriger Junge folgt dem Calea Dunării / Der Lauf der Donau von Rumänien bis nach Wien, um seine Eltern dort zu finden. Die Kinderfrau Charlie bereitet nach jahrelanger Arbeit in Hongkong die langersehnte Homecoming / Heimkehr zu ihrem Sohn vor, aber plötzlich treten unerwartete Probleme auf. Hasta Bakıcı / Krankenpflegerin und Kot Farkı / Höhenunterschied thematisieren den Arbeitsalltag von Altenpflegerinnen in Istanbul.
The short film programme focuses on the living and working conditions of women migrant workers in very different countries and discusses the difficult circumstances in which women seek to gain a future for their children left behind in their countries of origin. Loin du 16ème / Far from the 16th shows a Spanish immigrant in Paris who gives her own baby to a daycare early in the morning to look after the baby of a rich family for her job. A ten-year-old boy follows the Calea Dunării / The Course of the Danube from Romania to Vienna to find his parents. The nanny Charlie, after years of work in Hong Kong, is preparing for the long-awaited Homecoming to her son, but suddenly unexpected problems arise. Hasta Bakıcı / Abigail and Kot Farkı / Ground Level address the everyday work of care-givers in Istanbul.
"Wir haben uns auf die Suche nach einem Leitbild für die Freie Universität von unten begeben und beschlossen, unmittelbar nach der Schließung der letzten Zeche des Ruhrgebietes nach populären Themen zu graben, die Oberhausen und das Revier ausmachen. Weg von der Krisenberichterstattung und verstaubtem Image – hin zu Visionen, Ideen und Aktionen für die Revierstadt von Morgen, frei nach unserem Uni-Motto: Vielfalt ist unsere Heimat."
Hierfür wurde zunächst im kleinen Kreis nach ersten Themen gesucht, welche die Identität Oberhausens widerspiegeln und einen persönlichen Zugang für jedermann/-frau ermöglichen. Diese losen Themenkomplexe, die sich in mehreren Sitzungen immer weiter verdichtet haben, wurden an besagtem Eröffnungstermin der Öffentlichkeit in Form von 5 übergeordneten Fakultäten vorgestellt:
Fakultät I Vielfalt Heimat // Wer ist die Stadt?
Fakultät II Leben und Besitzen // Wem gehört die Stadt?
Fakultät III Sport und Bier // Wer bewegt die Stadt?
Fakultät IV Moppern im Quartier // Wie klingt die Stadt?
Fakultät V Gott und die Welt // Was denkt die Stadt?
Die Freie Uni lebt von der Partizipation der BürgerInnen, daher sollten in einem nächsten Schritt in kleineren Diskussionsrunden Themenkomplexe und Seminarideen für die Fakultäten gebrainstormt werden.
Bei Antipasti-Buffet und Kaltgetränken wurde angeregt diskutiert, schwärmerisch philosophiert und voller Tatendrang organisiert.
Nach einer vollen Stunde kamen alle TeilnehmerInnen zusammen, um die Ergebnisse der Tischrunden zu besprechen.
Da ging es vom Stadtrundgang zum Thema starke Frauen in Oberhausen, über die Mopper-Hotline, einen Einführungskurs zum Thema "Kino selber machen", der Entwicklung eines Start-Up Netzwerks, bis hin zu Seminarideen zum Thema Fußball und Stadtentwicklung. Als fakultätsübergreifendes Konzept wurde die Idee eines mobilen Debattierclubs entwickelt. All diese und noch viele, viele weitere Ideen und Visionen werden in den kommenden Wochen in Form von Seminaren und Kursen in ein Vorlesungsverzeichnis gepackt und stehen damit der Öffentlichkeit zur Teilnahme zur Verfügung.
Nach dieser Präsentationsphase durfte der Abend locker und weniger arbeitsintensiv mit Musik an Bar und Buffet ausklingen.
Wer den Eröffnungstermin verpasst hat und sich trotzdem gerne organisatorisch einbringen würde, kontaktiere hierfür bitte das Rektorat über: uni@kitev.de
Ansonsten sei hier noch auf die obligatorische Semesterauftaktsparty am 29.März ab 20 Uhr abermals im Supermarkt der Ideen hingewiesen. Das endgültige Vorlesungsverzeichnis wird an diesem Abend vorgestellt und die neuen StudentInnen lernen sich auf der Tanzfläche besser kennen.
Zum Vergleich können hier noch einmal die Ergebnisse und Ideen der letzten Ausgabe der Freien Uni Oberhausen (2015/16) studiert werden.
Man munkelt, es tue sich was in Oberhausen:
aktive Mitglieder der Stadtgesellschaft treffen sich in den mysteriösen Räumlichkeiten im Inneren des Bahnhofturms und dem Supermarkt der Ideen in der Alten Mitte Oberhausen. Außerdem fährt seit neuestem ein seltsames Gefährt durchs Quartier, ein E-Bike? Ein Lastenrad? Ein Lasten-E-Bike?
Und wie hängt der Besuch des Staatssekretärs für Angelegenheiten des Inneren, Bauen und Heimat mit der ganzen Geschichte zusammen?
Man munkelt…
Und darf gespannt bleiben, wenn am 07.03.2019 in einer öffentlichen Veranstaltung das große Geheimnis gelüftet wird.
Na gut, ganz so geheim ist es dann doch nicht mehr. Erste Infos gibt es schon einmal auf der entsprechenden Facebook-Veranstaltung.
Die individuellen, kollektiven und vor allem diversen Vorstellungen von HEIMAT.
Angefangen mit gemeinsamen „Kochworkshops“, über die Gestaltung eines Bildbandes, die Produktion einer Mini-Doku, bis hin zur Entwicklung stadtplanerischer Strategien. All jene Projekte und die vielen damit verbundenen Gespräche und Erfahrungen bildeten die Beschäftigung mit dem Thema und brachten Oberhausener*innen mit und ohne Fluchtgeschichte in einen Dialog auf Augenhöhe.
Als Austragungsort eignete sich vor Allem das Unterhaus, das Ladenlokal im Erdgeschoss des Hochhauses in der Friedrich-Karl-Straße 4, welches gleichzeitig mit dem Verlauf der Workshopreihe immer mehr Gestalt annahm. Ob gemeinsames Kochen, Diskutieren oder Gestalten, die Räumlichkeiten bildeten immer genug Platz für einen neuen Nutzen und eröffneten den Teilnehmer*innen der Workshops einen neue Anlaufstelle im Quartier.
Die Ergebnisse werden in nächster Zeit in einem neuen Projekttank erscheinen.
Hier schon einmal ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten und die beiden Förderer Interkultur Ruhr und LAG NW, die das ganze Projekt ermöglich haben.
The subject of "Heimat" has influenced us in several ways in the last months:
With the last days of February "Meine-Deine-Unser HEIMAT" ended, a series of workshops and events that connected newly arrived and old-setteld residents of Oberhausen and the surrounding area in a dialogue on a very political and yet very personal topic:
The individual, collective and above all diverse ideas of HEIMAT.
Starting with "cooking workshops", folowed by the design of an illustrated book, the production of a mini-documentary, to the development of urban planning strategies. All those projects and the belonging conversations and experiences formed the topic and brought Oberhausen residents with and without the expereinces of escape into an eye-to-eye dialogue.
The main venue was the "Unterhaus", the shop on the ground floor of the high-rise building in Freidrich-Karl-Strasse 4, which was taking shape at the same time as the workshop series progressed. Whether cooking together, discussing or designing, the premises always provided enough space for the workshops and opened the participants of the workshops a new point of contact in the neighborhood.
The results of "Meine-Deine-Unsere-HEIMAT" will appear in a new project tank in the near future.
For now we would like to thank all those involved in the project and the two sponsors Interkultur Ruhr and LAG NW, who have made the whole project possible.
Wir begrüßen solche Diskussionen. Denn wir suchen den Austausch mit den Bürger*innen dieser Stadt, wir fördern und fordern die zivilgesellschaftliche Teilhabe an der Stadtentwicklung und wenn dies nur durch einen Satz geschieht – umso besser!
Doch der Reihe nach:
Am 21.12.2018 wurde das letzte Stück Steinkohle aus einem deutschen Bergwerk gefördert. Damit geht auch eine Jahrhunderte alte Geschichte im Ruhrgebiet zu Ende. Eine Geschichte, die mehrere Generationen und damit die Entwicklung unserer Gesellschaft nachhaltig geprägt hat. Der Bergbau zog viele neue Menschen ins Ruhrgebiet, somit auch nach Oberhausen. Eine Vielfalt an Kulturen sammelte sich innerhalb weniger Jahre und machte damit die Stadt zu dem, was sie heute ist. Ein Zuhause, eine Heimat der Vielfalt. Ein Anlass dem Ganzen ein Zeichen zu setzen, war der ursprüngliche Gedanke, der nun auf dem Dach des Oberhauses zu finden ist.
„Vielfalt ist unsere Heimat“ strahlt in großen Buchstaben vom Dach in die City hinunter. An der Seite des Hochhauses begrüßt der Schriftzug „Glück Auf“ die Bahnreisenden aus Köln, Düsseldorf und Duisburg kommend. Die Hauseigentümerin Vonovia übernahm die Kosten für die Produktion der Leuchtschrift und unterstützte somit das Vorhaben.
Am 14.12 war es nun soweit und die Buchstaben nahmen ihren Platz an vorgesehener Stelle ein. Bei strahlenden Sonnenschein und Minusgraden zog ein riesiger Kran die Elemente in die Höhe. Bei Einbruch der Dunkelheit war der spannende Moment der Erleuchtung des Schriftzugs gekommen. Die Presse berichtete bereits kurze Zeit später und löste eine teils hitzige Diskussion darüber aus, ob die Aussage nun auf diesem Gebäude gerechtfertigt sei oder nicht. Eine kritische Auseinandersetzung ist selbstverständlich immer erwünscht, solange die Aussagen auf sachlicher Ebene bleiben. Auch eine Auseinandersetzung mit den Begriffen Heimat und Vielfalt kann dem Diskurs nur zugute kommen. Was bedeutet Vielfalt in unserem Alltag? Umschreibt der Begriff nur viele unterschiedliche Kulturen oder steht er für mehr als das? Zum Beispiel unterschiedliche Weltanschauungen, Religionen, Geschlechter, Menschen mit und ohne Behinderung, Jazz oder Schlagermusik. Und was hat das alles mit unserer Heimat zu tun? Das Licht ist nun angeknipst. Es ist ein Angebot an die Oberhausener*innen, sich diese Frage ganz persönlich zu stellen und sich darüber auszutauschen.
Schon zuvor hatten wir uns an die Überbrückung von Vorurteilen und dem Wandel des öffentlichen Diskurses gewagt. Damals konnten wir durch die Reparatur der Leuchtschrift mit dem klangvollen Slogan „Oberhausen-Wiege der Ruhrindustrie“ auf dem Gebäude gegenüber des Oberhausener Hauptbahnhofs eine neue Perspektive auf geflüchtete Personen, die als Neubürger*innen in der Stadt angekommen waren, schaffen. Wer zuvor noch daran gezweifelt hatte, wusste spätestens seit dieser Aktion, bei der junge Geflüchtete zusammen mit Kitev das fehlende E im Schriftzug reparierten und neu-installierten, dass Teilhabe an der Stadtgesellschaft nicht an Konzepte wie Herkunft oder Nationalität gebunden sind. Auch damals gab es regen Austausch mit der Öffentlichkeit durch die mediale Berichterstattung.
Je mehr wir uns mit dem Hochhaus und seinen Bewohner*innen, sowie der Gestaltung des Unterhauses, dem Ladenlokal im Erdgeschoss beschäftigten, desto deutlicher wurde: Auch hier bedarf es eines dauerhaften Statements um den öffentlichen Diskurs mitzugestalten. Die verschiedenen Aktionen, Projekte und Veranstaltungen, die wir in den letzten Jahren gemeinsam mit Künstler*innen, Studierenden, Kulturschaffenden und den Bewohner*innen des Oberhauses erschaffen hatten, reichten offenbar nicht aus für eine neue Perspektive der Öffentlichkeit. Ein strahlendes Symbol musste her, dass das Gebäude, die Diversität der Bewohner*innen und die Region gleichermaßen feiert und sich zudem in den aktuellen gesellschaftlichen Diskurs einbringt.
Gemeinsam mit unserer Partnerin Vonovia, der Eigentümerin des Gebäudes, konnte dieses Projekt verwirklicht werden.
Unsere Botschaft leuchtet nun schon seit zwei Monaten in das Ruhrgebiet hinein und die Debatte ist noch längst nicht abgeklungen!
What causes so much excitement, apparently had to be discussed.
Whatever it was that moved the minds of one or the other administrative level and citizens, it led to a new discourse on "Heimat" and inevitably asked the question: In what kind of (city-)society do we want to live? We welcome such discussions. We support the exchange with the citizens of this city, we promote and demand civic participation in urban development and if this is done only by a sentence - even better!
But first things first:
On 21.12.2018 the last piece of coal from a German mine was mined. This also marks the end of a centuries-old history in the Ruhr area. A story that has influenced many generations and thus the development of our society. Mining attracted many new people to the Ruhr area, including Oberhausen. A variety of cultures gathered within a few years, making the city what it is today: a home of diversity. To address this idea in public, it can now be found on the roof of the highrise building near the central station.
"Diversity is our home" radiates in big letters down from the roof into the city. On the other side of the building, the word "Glück Auf" welcomes train passengers from Cologne, Düsseldorf and Duisburg. The house owner Vonovia took over the costs for the production of the neon writing and thus supported the project.
On the 14th of December, the time had come and the letters were fixed at the designated place. In glorious sunshine and minus degrees, a huge crane lifted the elements into the air. By nightfall, the exciting moment of enlightenment had come. The press reported a short time later and triggered a heated debate on whether the statement was justified on this building or not. Of course, a critical discussion is always desirable as long as the statements remain on a factual level. A discussion of the terms home and diversity can only benefit the discourse. What does diversity mean in our everyday lives? Does the term only describe many different cultures or does it stand for more than that? For example, different worldviews, religions, genders, people with and without disabilities, jazz or pop music. And what does all this have to do with our homeland? The statement shines bright. It is an offer to the people of Oberhausen to discuss those questions for themselves and for the society as a whole.
We already had our experiences in addressing prejudices and the changes in public discourse. At that time we were able to create a new perspective on refugees who had arrived as new citizens in the city by repairing the neon sign with the sonorous slogan "Oberhausen Wiege der Ruhrindustrie" on the building opposite the main station of Oberhausen. Anyone who had previously doubted it, definitely knew since this action, in which young refugees repaired together with Kitev the missing E in the lettering and re-installed it, that participation in the urban society is not bound to concepts such as origin or nationality. Even then, there was a lively exchange with the public through media coverage.
The more we dealt with the skyscraper and its inhabitants, the more obvious it became: here, too, a lasting statement is needed to help shape the public discourse. The various actions, projects and events that we had created in the last few years together with artists, students, cultural workers and the inhabitants of the upper house, were apparently not sufficient for a new perspective of the public. A radiant symbol was needed to celebrate the building, the diversity of the residents and the region alike, and also to contribute to the current social discourse.
Together with our partner Vonovia, the owner of the building, this project was realized. Our message has been shining into the Ruhr area for two months now and the debate is far from over!
Aufbruch mit viel Trubel in Turm und Unterhaus: Wir starten in unser erstes UTOPOLIS-Jahr! Erst vor wenigen Wochen ist kitev als eines von deutschlandweit elf soziokulturellen Zentren in das Bundesprojekt „UTOPOLIS-Soziokultur im Quartier“ aufgenommen worden und erhält damit für vier Jahre eine ressortübergreifende Förderung. Jetzt hatte sich Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat angekündigt, um sich über die laufenden und geplanten Projekte im Oberhausener Stadtraum zu informieren.
In Empfang genommen wurde er von zahlreichen Kitev-Freund*innen erst mal im Turm-Leerstand – wo nur wenige Stunden nach seinem Besuch die ersten Handwerker anrückten, um das Ladenlokal zu renovieren. Vorsicht, Baustelle! Wir arbeiten an einem weiteren Veranstaltungs- und Begegnungsraum für das Quartier …
Zu Fuß ging es weiter ins Unterhaus. Oberhausens Oberbürgermeister Daniel Schranz und Kulturdezernent Apostolos Tsalastras schlossen sich an, während wir Staatssekretär Adler über den Entstehungsprozess zur kontrovers diskutierten Kunst-Installation „VIELFALT ist unsere Heimat – Glück auf!“ auf dem Hochhaus-Dach informierten.
Im Unterhaus nutzte unser Partner Vonovia die Gelegenheit, unter dem Stichwort „vertikale Quartiersentwicklung“ ein kurzes Intro zu den Entwicklungsplänen für das Oberhaus zu geben. Die von kitev mit den Bewohner*innen erarbeitete Ideen zur Initiierung eines sozialen Klimawandels sind dabei eingeflossen– eine Partnerschaft, die wir fortsetzen.
Zum Abschluss versorgten die Köch*innen der Refugees´ Kitchen die Runde – den informellen Teil nutzten wir vor allem zur Werbung für eine Neuauflage der Freien Universität Oberhausen. Kommt alle zum Supermarkt der Ideen in der Goebenstr. 83 in Oberhausen, wo wir zu Donnerstag, 7. März ab 18 Uhr zur offenen Gründungskommission einladen!
Und zu guter Letzt: Möglicherweise ist euch bereits ein orangenes Lastenrad aufgefallen, das zuletzt mehrfach in rasantem Tempo um die und in der Marktstraße gesichtet wurde und die Aufschrift „Mut im Revier – Lastenrad im Quartier“ trägt – auf viele Einsätze für unseren Neuzuwachs Fips!
Fotos: Markus Bex und Sonja Broy
There is hard work happening in Oberhausen. For 3 weeks now, the Unterhaus gets turned upside down and pampered. At the same time, the events and new offers are in full swing. With many new volunteers and the regular Unterhaus groups, it was decided to give it a new look and thus to ensure more attention and interest in the district. The aim is to create a meeting place for different groups and individuals, who take care of the shared space on a solitary basis, learn and profit from each other and thus create new synergies. How nice, that we can already make new contacts to old-known neighbors. The garage Erdas Autofit opposite the Unterhaus helped us to set up the newly established Freifunk Wlan. We hope to be able to reciprocate with coffee and cake or other help in the future!
Another concern of the renovation and beautification action is to present the skyscraper and the adjacent neighborhood in a more positive way. The district around the main station is often publicly stigmatized as run-down, dirty or even criminal. This also has an impact on the residents, who are also affected by this representation. Joint actions such as "urban-gardening" or workshops that will take place in the future in the newly renovated lower house should give the people who live here a voice and the opportunity for self-representation.
Unfortunately, a first garden action failed due to bad weather. Although a few courageous Unterhauslerinnen could not be deterred, a new attempt will be launched soon. The Facebook page https://www.facebook.com/UnterhausOB/ informs about all participatory activities and upcoming events. You may be curious about future reading circles, open-stages, film screenings and much more.
Heimat? an inflationary used term in political and public discourse. And yet, it is worth it to reinterpret this term and bring it into an alternative context. It shows us differences, but also similarities and can serve as a starting point for a discussion at eye level.
The fact that this term is often abused to demarcate from strangers and to strengthen nationalist attitudes shows, that it has to be re-treated. Heimat (home) as a concept, whose definition varies according to the individual, should acquire a new mediating meaning in the context of intercultural understanding.
In our workshop series Meine-Deine-Unsere Heimat, we take on this task together with new and long-established citizens of Oberhausen to develop an intercultural, shared Heimat concept.
The workshop started last week with the 1st project "Critical Cooking". In cooperation with the Multi, we were able to discuss this topic together with young people from all over the world and even prepare one of the most important home characteristics: good food! Because Heimat describes so much more than a specific place of origin: We connect emotional bonds, sounds, smells, visual characteristics such as colors, buildings, clothing or art and especially tastes with this term and for each and every one of us this conglomerate of associations forms a unique concept. Through joint cooking and conversations, we have tried to exchange these individual concepts and to find common ground.
We did not think that we would meet so many different cultures at the beginning of the workshop series.
The Multi-project, a multilateral youth encounter project with participants from all over the world and since 1992 an integral part of the summer holiday season in Oberhausen, was the perfect introduction to this topic. Participants from Italy, the USA, Turkey, and Greece, along with young people from Oberhausen and the region participated in our workshop during the multi-project days. Husam and the Refugees` Kitchen provided a 1st introduction to the topics of intercultural exchange through cooking and eating together. Husam is part of the Refugees`Kitchen Team and has cooked his home-dishes for curious guests at many events. Together with his wife Angi and their two sons Rami and Karim, they gave the Multi-participants an insight into their homeland through a Syrian menu.
The special feature this time: The young people formed the cooking team! Husam and Angie provided assistance and explained how the dishes are prepared and what ingredients are crucial, but the most work was done in the group. Here, the conversations came automatically to topics such as: home-place and home of desire, memories of home-moments, local dishes and specific ingredients. But also nutrition, cultural eating habits and culinary preferences were the topics. In a guided discussion round, we also addressed more critical topics. Karim and Rami talked about their journey from Syria to Germany. Ryan, whose parents immigrated from Jordan to the United States, told us about the reprehensible and sometimes even threatening behavior of his fellow human beings after the 9/11 attacks. Yaren reported on the problem of living together on the border between Turkey and Syria and her concern about the current political situation in Turkey. Part of the talks will soon be online as videos.
After these serious topics and the hard-working help of the youngsters, we could finally enjoy a great meal the good and the mood relaxed again. For many of the participants, this was the first time they had tried Arabian food. The surprising effect was great: in addition to classic Tabouleh salad, there was the popular appetizer Fateh (bean salad in warm butter) and a spicy vegetable soup. It was feasted and compared, which spices are also home-grown in other cooking traditions, and pretty quickly it became clear: The young people also want to introduce their home dishes. The menu for the coming days was as follows. Menu1: Shakshuka (Israel) with Tzatziki (Greece), garden salad (Poland) and Tiramisu (Italy) for dessert. Menu2: a pasta battle between Mac`n`Cheese (USA) and spaghetti al pesto verde (Italy) and as a desert grandma's apple pie (Germany).
No wonder the Unterhaus became the insider tip for lunch break among the Muli employees :)
We would like to thank all participants for the active cooperation and the Landesarbeitsgemeinschaft soziokultureller Zentren LAG NW for promoting the project!
Warum nicht mal einen Jahresrückblick zur Hälfte des Jahres? Das letzte halbe Jahr ist viel passiert und die Sommerhitze lädt geradezu ein sich möglichst wenig zu bewegen und die Gedanken treiben zu lassen, zu all den vergangenen schönen Momenten und Aktionen.
Der extrem graue Jahresanfang lud zu muckelig-heimeligem Beisammensein ein. Wie gut, dass die jungen, engagierten Polit-Gruppen des Unterhauses genug Anlass dafür gaben. Ob gemeinsame Lese- und Diskussionsrunden der Oberhausener Falken, der „linke Kneipenabend“ der Antifa Oberhausen in musikalisch untermalter Athmosphäre (jeden dritten Freitag im Monat ab 19 Uhr) oder der gemeinsame Spieleabend Ludomania. Neben diesen gutbesuchten Veranstaltungen gab es immer mal ein paar Extra-Events, oftmals mit kritischem Hintergrund und einer Person vom Fach, die einen Einblick in Thematiken wie beispielsweise die großen islamischen Dachverbände in Deutschland und deren politische Ausrichtung oder Glyphosat sowie dessen Auswirkungen auf die Natur und insbesondere die Insektenwelt gab. Für die hungrigen BesucherInnen wurde für einen kleinen Soli-Beitrag oftmals ein vegan-vegetarisches Gericht angeboten und an gut gekühlten Drinks mangelt es im Unterhaus auch nie. Wir hoffen, dass auch in Zukunft so viele BesucherInnen die nette Athmosphäre dieser außergewöhnlichen kulturellen und politischen Location im Erdgeschoss des Oberhauses genießen und freuen uns über neue Gesichter, die sich bei der Planung und Weiterentwicklung des Konzeptes gerne miteinbringen möchten.
Um die Gestaltung und Weiterentwicklung haben wir uns dann vermehrt im Frühjahr und den ersten warmen Tagen gekümmert. Die Küche wurde renoviert! Vor Allem Raymond, Ahmad und das Refugees` Kitchen Team haben sich mächtig dafür eingesetzt eine top-funktionale und wunderschöne Küche ins Unterhaus zu bringen. Und diese wurde dann auch besonders intensiv eingeweiht. Einen Monat lang Fastenbrechen, hieß es ab dem 16.05.2018 für das interkulturelle Theater-Festival D.Ramadan des Theater Oberhausen. In den ersten Wochen haben Salma und ihr Bruder Imad gemeinsam mit Ahmad den Iftar, das Fastenbrechen nach Einbruch der Dunkelheit für die Gäste des D.Ramadan vorbereitet. Es kam zu kulinarischen Neuentdeckungen und interkulturellem Austausch. Nachdem die Gäste zunächst einer thematischen Vorstellung beziehungsweise einem Talk zum Thema Religion und Tradition, Interkulturelle Begegnung und natürlich Essen gelauscht hatten, durften sie sich pünktlich zum Sonnenuntergang an unserem Buffet verköstigen. Ahmad hatte hierbei sogar die Möglichkeit das Refugees` Kitchen Konzept und Fragen rund um Arbeitsbedingungen für Geflüchtete, seinen Weg zu kitev und kulinarische Besonderheiten aus seiner Heimat auf der großen Bühne zu besprechen.
In der zweiten Hälfte hatten wir dann Husam und seine beiden Söhne Karim und Rami als Chefköche dabei. Mit ihren persönlichen Familiengerichten und netten Gesprächen haben auch sie die Gäste begeistern können. Vielen Dank an alle Köchinnen und Köche, das aufgeschlossene Publikum und das Theater Oberhausen für diese schönen gemeinsamen Abende!
Husam und Rami haben im Anschluss an diese Eventreihe ein weiteres ganz besonderes Festmahl zubereitet. Die Jury von Advocate Europe, einem Wettbewerbsformat das zivilgesellschaftliche Initiativen und Projekte zur Stärkung des demokratischen Gedankens in Europa fördert, versammelte sich für 2 Tage in unseren Räumlichkeiten im Turm. Kitev als Alumni des Wettbewerbs mit dem Projekt Refugees for Cocreative Cities bildete den passenden Rahmen für die Wahl der neuen Preisträger. Nach einem wunderschönen Dinner im 5ten Stock des Turms, richteten Hussam und Rami das Buffet für den 2ten Tag direkt am Museumsbahnsteig her. Es gab einiges an Gesprächsstoff und die Zukunft Europas sieht nach diesen beiden Tagen schon ein bisschen rosiger aus.
Ein weiterer großer Auftritt für die Refugees` Kitchen bildete das Symposium „Glückauf Nachbarn – Modellquartier Integration“ bei dem wir erstmals in diesem Jahr wieder auf unsere Truck-Lady Elli und die wahre Refugees` Kitchen zugreifen konnten. Nach einer kleinen Schönheitskur ging es auf Zeche Zollverein, wo wir den Gästen des Symposiums unser Konzept näherbringen konnten und sie gleichzeitig mit syrischen Spezialitäten gekocht von Ahmad, Imad und Meis beglückten. Große Hitze, die etwas störrische Elli und Zeitdruck machten das Ganze nicht gerade zur Ausflugsfahrt. Doch wir bekamen Unterstützung: 20 Studierenden der Loyola Marymount University aus L.A. hatte uns schon zuvor bei D.Ramadan unter die Arme gegriffen und kamen auch jetzt genau richtig.
Die amerikanischen Studierenden waren während eines mehrwöchigen Deutschlandaufenthaltes immer wieder bei uns im Turm um sich mit unserer Arbeitsweise und unseren Ideen vertraut zu machen. Ihr Studienaufenthalt hatte den thematischen Schwerpunkt „Marketing for Good“, hierfür sollten gemeinnützige Initiativen und Projekte als Vorbild für Marketing- und Designstrategien dienen. Entstanden sind beispielsweise ein neues Refugees-Kitchen-Konzept für mehrtägige Veranstaltungsformate wie das D.Ramadan-Festival. Zudem eine Vielzahl an kleinen Marketingkonzepten und Produktideen denen man den kitev-Einfluss deutlich ansehen kann. Eine Auswahl der Endprodukte wird bald online zu sehen sein. Gemeinsam mit der Truppe hatten wir eine großartige Zeit auf Zollverein und freuten uns über die vielen begeisterten Kommentare der Gäste.
Den Abschluss vor einer kleinen Sommerpause bildete dann das Zukunftsstadt-Event am 28.Juni. In einem ehemaligen Supermarkt in der Oberhausener Innenstadt soll hier in Zukunft die Ideenfabrik entstehen, die BürgerInnen einlädt sich aktiv an der Stadtentwicklung zu beteiligen und gleichzeitig neue Wissensformate und visionäre Projekte vorstellt. Zusammen mit den drei Erasmus-StudentInnen Petra, Zuzanna und Lenka haben wir hierfür bunte Oberhausen-Visionen, die sichtlich Spaß machen und uns als Leitbild für die Zukunft Oberhausens und ins besondere dem Ober- und Unterhaus dienen sollen, entworfen.
Denn hier wird in den nächsten Monaten noch einiges passieren: Unter dem Motto „ Junges Engagement Unterhaus“ werden die Veranstaltungen und Treffen der Unterhaus Gruppen noch einmal vermehrt. Gemeinsame Kochabende, Diskussionsrunden und (internationale) Filmvorstellungen sollen ein breites Publikum zum Mitmachen und Verweilen einladen. In einem ersten Schritt werden wir jedoch zunächst einmal die Location ein wenig aufpäppeln. Verschieden Streich-, Deko- und sogar Gartenarbeiten stehen auf dem Plan! Wer Lust hat sich einzubringen, darf sich gerne per Mail bei uns melden oder eine Nachricht an die Unterhaus-Facebook-Gruppe schicken.
Weitere Projekte in den nächsten Monaten:
Die Workshop-Reihe Meine-Deine-Unsere Heimat startet. In 3 Workshopformaten wird der Diskurs um Heimat neu definiert und aus dem Kontext von Abgrenzung und Nationalstolz herausgenommen. Hierfür werden sowohl alteingesessene OberhausenerInnen als auch Geflüchtete und Neu-Ankömmlinge die Möglichkeit bekommen in einen Dialog miteinander zu treten.
„Heimat als ein Konzept, dessen Definition je nach Individuum variiert, sollte im Kontext interkultureller Verständigung eine neue vermittelnde Bedeutung bekommen.“
Den Auftakt bildet „Kritisches Kochen“. In Kooperation mit der Multi-Initiative Oberhausen, bei der Jugendliche aus 13 Ländern zu Gast bei Oberhausener Jugendlichen sind, werden wir mit dem Refugees` Kitchen Team ein gemeinsames Essen kochen und über die Beschäftigung mit Kochen, Ernährung und Essen auch auf Themen wie Heimat, Bräuche, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in diesem Bereich stoßen.
Eine weitere Neuheit bildet die Zusammenarbeit mit Sina Ebell, die uns für ein halbes Jahr begleitet und an einem ganz besonderen Projekt arbeitet. Mehr dazu in Kürze!
Wir danken allen Beteiligten, die das bisherige Jahr so aufregend und wunderbar gemacht haben!
New friends, old acquaintances and good food from the Refugees` Kitchen!
Why not looking back in the middle of the year? In the last half year a lot has happened and the summer heat invites you to move as little as possible and let the thoughts drift, to all the beautiful moments and actions.
The extremely gray beginning of the year invited to a cozy and homely get-together. How good that the young, committed political groups of Unterhaus gave enough reason to do so. Whether joint reading and discussion rounds of the Oberhausener Falken, the "Linke Kneipenabend" of the Antifa Oberhausen in musically underlined atmosphere (every third Friday of the month starting at 7pm) or the game night Ludomania. In addition to these well-attended events, there were always a few extra events, often with a critical background and a person from the subject, who gave insights into topics such as the major Islamic organizations in Germany and their political orientation or glyphosate and its effects on nature and especially the insect world. For the hungry visitors, a vegan-vegetarian meal was often offered for a small contribution and chilled drinks are never lacking in the Unterhaus. We hope that in the future many more visitors enjoy the nice atmosphere of this extraordinary cultural and political location on the ground floor of the Oberhaus and we are looking forward to meet new people, who would like to participate in the planning and further development of the concept.
In the spring and the first warm days we took care of the further development of the Unterhaus. The kitchen has been renovated! Above all, Raymond, Ahmad and the Refugees' Kitchen Team have been working hard to bring a top-functional and beautiful kitchen to the lower house.
And it has been used right away quite intensively by celebrating Ramadan and especially the daily end of the fasting Iftar for one whole month as part of the intercultural theater festival D.Ramadan of Theater Oberhausen. In the first few weeks Salma and her brother Imad, together with Ahmad prepared the break of fasting for the guests of D. Ramadan which they could enjoy as soon as it got dark. After having listened to a performance or a talk about religion and tradition, intercultural encounters and, of course, food, the guests were invited to dine at our buffet . Ahmad even had the opportunity to discuss the Refugees` Kitchen concept and questions about working conditions for refugees, his way to kitev and culinary specialties from his home country on the big stage.
In the second half we had Husam and his two sons Karim and Rami as chefs. With their personal family dishes and nice talks, they too have been able to inspire the guests. Many thanks to all the cooks, the open-minded audience and the theater Oberhausen for these beautiful evenings!
Husam and Rami have prepared another very special feast following this event series. The jury of Advocate Europe, a competition format that promotes civil society initiatives and projects to strengthen the democratic thought in Europe, gathered for 2 days at our premises in the tower. Kitev as alumni of the competition with the project Refugees for Cocreative Cities provided the perfect setting for the election of the new winners. After a wonderful dinner on the 5th floor of the tower, Husam and Rami set up the buffet for the second day directly on the Museumsbahnsteig. There was a lot to talk about and the future of Europe looks a bit rosier after these two days listening to their conversations.
Another big event for the Refugees` Kitchen was the symposium "Glückauf Nachbar - Modellquartier Integration", where we were able to use our truck-lady Elli and the true Refugees` Kitchen for the first time this year. After a little beauty treatment, we went to Zeche Zollverein, where we were able to introduce our concept to the guests of the symposium and, at the same time, treat them with Syrian specialties cooked by Ahmad, Imad and Meis. Great heat, the somewhat stubborn Elli and time pressure made the whole thing not that easy. But we got support: 20 students from Loyola Marymount University in L.A. had previously helped us with D.Ramadan and came right when we needed them.
During a stay in Germany lasting several weeks, the American students kept coming to our tower to familiarize themselves with our way of working and our ideas. Their study visit focused on "Marketing for Good", with charitable initiatives and projects as a model for marketing and design strategies. For example, a new Refugees Kitchen concept was developed for multi-day event formats such as the D.Ramadan Festival. In addition, a variety of small marketing concepts and product ideas where you can clearly see the kitev influence have been developed by the group. A selection of final products will soon be online.
Together with the troupe we had a great time at Zollverein and were happy about the many enthusiastic comments of the guests.
The final event before we enjoyed a small summer break was the Zukunftsstadt event on June 28th. In the future, an "Ideenfabrik" will be set up in a former supermarket in the center of Oberhausen, inviting citizens to actively participate in urban development and at the same time presenting new knowledge formats and visionary projects. Together with the three Erasmus students Petra, Zuzanna and Lenka, we created colorful Oberhausen visions that invite to have fun and serve as a model for the future of Oberhausen and in particular the Ober- and Unterhaus .
Because a lot will happen here in the next few months:
United in the project "Junges Engagement Unterhaus", the events and meetings of the lower Unterhaus will be increased again. Joint cooking evenings, discussions and (international) film screenings are intended to invite a wide audience to join in and linger. In a first step, however, we will first of all spice up the location a bit. Various prank, decoration and even gardening are on the plan! If you feel like getting involved, feel free to contact us by e-mail or send a message to the Unterhaus Facebook group.
Further projects in the coming months:
The workshop series Meine-Deine-Unser Heimat is ready to start. In 3 workshop formats, the discourse on homeland is redefined and taken out of the context of demarcation and national pride. For this purpose, both old-established OberhausenerInnen as well as refugees and new arrivals get the opportunity to enter into a dialogue with each other.
"Homeland as a concept whose definition varies according to the individual should be given a new mediating meaning in the context of intercultural understanding."
The prelude is "Critical Cooking" in cooperation with the Multi-Initiative Oberhausen, in which young people from 13 countries visit Oberhausens` young people, we'll cook a meal together and during this talk about cooking, nutrition and food and how those themes are connected to topics such as home, customs, similarities and differences encountered.
Another novelty is the collaboration with Sina Ebell, who accompanies us for half a year and works on a very special project. More about this soon!
We thank all participants, who have made this year so far very exciting and wonderful!
Wie könnte das Oberhausen der Zukunft aussehen? Welche Rolle übernehmen die BewohnerInnen der Stadt dabei? Und wie können neue unkonventionelle Ideen hierfür vorangetrieben werden? Diesen Fragen versuchte die Veranstaltung „800 Ideen für Oberhausen“ der 2ten Phase Zukunftsstadt am Donnerstag, 28. Juni 2018 im Leerstand eines ehemaligen Netto-Supermarkts in der Oberhausener Innenstadt nachzugehen.
Um dem abstrakten Konzept dieser Zukunftsstadt Oberhausen ein wenig Leichtigkeit und Verspieltheit zu verpassen hat kitev als Teil des „Netzwerk Zukunftsstadt Oberhausen“ eine passende Visualisierung bereitgestellt. Unsere drei Gast-Architektinnen aus der Slowakei Petra Jablonicka, Zuzana Jancekova und Lenka Kolesarova haben wunderbar kreative Modelle für ein zukünftiges Oberhausen gestaltet.
Dabei waren die drei Ersamus-Studentinnen zunächst etwas verloren bei uns im Turm angekommen. Als Teil des Master Studiengangs Urbane Systeme an der Uni Duisbrg-Essen, hatten Sie es zunächst nicht leicht sich im Ruhrgebiet, als eher unbeliebtes Erasmus-Ziel, zu recht zu finden. Durch eine anhaltende Korrespondenz mit StudentInnen und DozentInnen des Studienganges wurde Ihnen unsere Adresse empfohlen um neue Seiten der Region kennen zulernen und ihre Fähigkeiten kretaiv nutzen zu können und diese Möglichkeit haben Sie voll ausgeschöpft. In einer Art Kreativ-Wg haben die drei Studentinnen Oberhausen und Umgebung mit all seinen Macken, den wunderbaren Menschen und unendlichen kreativen Chancen kennen und lieben gelernt. Die Visualisierungen für den Zukunftsstadt- Wettbewerbe sind das beste Beispiel für diese neu entdeckte Gestaltungsfreude, Petra arbeitet auch weiterhin mit uns zusammen an neuen unkonventionellen Ideen. Wir freuen uns, dass wir den dreien mit unserer Arbeit eine neue Perspektive auf das Ruhrgebiet geben konnten und sind begeistert von den Ergebnissen dieser Kooperation.
Ob eine Rutschpartie vom Turm in den Bahnhofs-Pool, ein Sonnenbad am Oberhausener City-Beach oder einfach entspanntes Abhängen auf einer Schaukel in der Shopping-Meile: Wir können ein zukünftiges Oberhausen geprägt von Kreativität und Freude am Gestalten kaum noch erwarten!
Jetzt heißt es Daumen drücken für die dritte Phase des Wettbewerbs...
What could the Oberhausen of the future look like? What part do the citizens play in this scenario? And how can new unconventional ideas be implemented into this? These were the questions, that the event "800 Ideen für Oberhausen” as part of the 2nd phase of the urban competition “Zukunftsstadt” on Thursday, June 28, 2018 in the vacancy of an old supermarket in the center of Oberhausen was trying to answer.
In a presentation of the next phase of the competition, the installation of an "Ideenfabrik " in Oberhausen got predefined. "Ideenfabrik" is a place where the active participation of the citizens of Oberhausen is possible, where new innovative developments in the city can be tried. During the event experts from the fields of digitalization, e-mobility and new forms of food production gave an insight into future models of a city society. Additionaly the Theater Oberhausen in cooperation with citizens developed an unconventional vision made of paper.
To add some fluidity and joyfullness to the concept of the future city of Oberhausen kitev as part of the Zukunftsstadt Oberhausen network contributed with the visualisation of the concept. Our guest-architects from Solvakia Petra Jablonicka, Zuzana Jancekova and Lenka Kolesarova have designed wonderful creative models for a future Oberhausen
At first the three Ersamus-students arrived a bit lost in the kitev tower. As part of the Master program Urban Systems at the University Duisbrg-Essen, it was not that easy to find an access to the Ruhr region as a rather unpopular Erasmus destination. Due to a constant correspondence with students and lecturers of the study course our address was recommended, to get to know new sides of the region and to find a place to use their abilities in a creative way. As you can see they have fully exploited this possibility. In a kind of Creativ-Lab-Siuation, the three students got to know and to love Oberhausen and the surrounding area with all its quirks, wonderful people and infinite creative opportunities. The visualisation for the Zukunftsstadt Competition is the best example of this newly discovered joy of design, Petra even continues to work with us on new unconventional ideas. We are pleased that we were able to give the three a new perspective on the Ruhr area with our work and we are enthusiastic about the results of this cooperation.
Whether a slide from the tower in the station pool, a sunbathing on Oberhausen City Beach or just a hangout at a swing in the main shopping-street: We´re looking forward to a future Oberhausen full of creativity and enjoyment of designing!
We keep our fingers crossed for the next phase of Zukunftstadt-Oberhausen...
Fotograf Axel Scherer
Letzte Woche waren unsere Freunde von MitOst zu Gast bei uns im Turm. Zusammen mit Liquid Democracy leiten sie den Ideen-Wettbewerb "Advocate Europe – Gemeinsam für Europa" der von der Stiftung Mercator gefördert wird.
Hierbei unterstützen sie junge zivilgesellschaftliche Projekte und Organisationen, die sich für den Erhalt des demokratischen Gedankens in Europa einsetzen und diesen durch praktische Ansätze konkret weiterentwickeln. Das eine solche Thematik zurzeit umso wichtiger ist, zeigen die aktuellen öffentlichen Debatten über zunehmend nationales Denken und das Desinteresse der Bürgerinnen und Bürger an Europa.Am vergangenen Freitag hatten wir einen wunderbaren Abend im Unterhaus! Es trafen sich 15 Menschen, die sich zum ersten Mal kennenlernten, um gemeinsam die großen Fragen Europas zu klären. Was ist Europa für dich? Fühlst du dich als Europäer? Wie groß ist dein Solidaritätsgedanke? Diese und ähnliche Fragen forderten zur Auseinandersetzung auf...mit der eigenen Anschauung, den Verbündetetn und Andersdenkenden in der Runde. So werden in einem spielerischen Rahmen die ganz großen Themen beleuchtet, Allianzen geschaffen, verworfen und wieder zusammengeführt. Ein wirklich spannendes Konzept, welches sich die Köpfe von Rimini Protokoll da mit der Produktion #HausbesuchEuropa ausgedacht haben. Uns ist es ein riesiges Vergnügen als GastgeberIn dabei zu sein!
Freitag war nur der erste Streich und der zweite folgt....am 14. Dezember im Turm. Wir sind schon voller Vorfreude...
Weitere Termine und Karten unter: www.ringlokschuppen.de
Last Friday we spent a marvellous evening in the Unterhaus! There have met 15 people who have never seen each other before to handle the big questions of Europe. What means Europe to you? Do you feel as european? And how big is your willingness for solidarity? These and many other questions challenged everyone to prove own opinions, of the confederates and dissidents. So it happens that all the big topics have been mentioned as part of the game and created alliances, quashed and reactivated them. A great concept developed by the heads of Rimini Protokoll called #HausbesuchEuropa. It was our great pleasure to be host of this amazing production!
Friday was just the beginning....to be continued on december the 14th in the Water tower. We can´t wait....
Erst kürzlich wurde Oberhausen in einem ansehnlichen Artikel, erschienen bei Citiscope, als Startrampe für soziale Innovationen und eine urbane «bottom-up» Erneuerung charakterisiert. Es ist schön zu sehen, dass unser gemeinschaftlicher Einsatz, in einer Stadt, der es wirtschaftlich besser gehen könnte, als eine Art «Ausbruch neuer Experimente» verstanden wird. Damit wird das Beispiel am Ort Oberhausen offenbar zu einem, von dem man lernen kann. Allerdings bleibt noch immer sehr viel zu tun und die Luft nach oben lädt zum Träumen ein. Der gegenseitige Austausch in den einzelnen Gemeinschaften muss fortgeführt werden, um von den individuellen Erfolgen sowie Herausforderungen zu lernen.
Als nächstes wollen wir von der Türkei lernen, im Speziellen von unseren Kollegen*innen in Istanbul. Wir werden die Reise mit einer großer Neugier, aber auch bescheidenen Haltung antreten. Denn es wird sicherlich eine Herausforderung sein, in nur relativ kurzer Zeit ein Gespür für diese Metropole zu bekommen. Dennoch hoffen wir, wenigstens in ein paar Mikrokosmen der Stadt einzutauchen und ein Verständnis für dessen Dynamik zu bekommen. Dieser Austausch wird durch das Programm Civil Society Exchange möglich gemacht, welches sich um die Entstehung von Partnerschaften zwischen Türkei und Europa bemüht. Ziel dieser Partnerschaften ist es, die Tragfähigkeit von erstellten Modellen der einzelnen Partner zu stärken und dadurch den Raum für ein gegenseitiges «von-einander-Lernen» zu schaffen. In einer Dauer von 6 Monaten werden sich die Partner im Rahmen des Austauschprogramms gegenseitig besuchen, um fortwährend gemeinsam an ihren Aktivitäten zu arbeiten.
Wenn die Bereiche der Politik schon versagen, gilt es umso mehr den Glauben in die Zivilgesellschaft aufrecht zu erhalten. Regelmäßig gelangen die Nachrichten über die türkische Regierung zu uns. Darüber, wie sie ihre Macht demonstriert, indem sie unschuldige Personen hinter Gittern bringt und Demonstrationen im Land mit aller Gewalt unterbindet. Unter diesen sehr schwierigen Bedingungen überhaupt operativ tätig zu sein und auch zu bleiben, verdient bereits im Vorfeld den höchsten Respekt an die türkischen Kollegen*innen. Unser Partner und Gastgeber in Istanbul ist Herkes Icin Mimarlik (Architecture For All). Die, in 2011 gegründete gemeinnützige Organisation entwickelt architektonische Lösungen für soziale Probleme und fördert mitzuwirkende Design Prozesse. Wie geht die Organisation mit den aktuellen politischen und sozialen Herausforderungen um? Wie nutzen sie die Stärken eines Netzwerks? Woher nehmen sie ihre Energien? Wir sind sehr gespannt auf diesen Austausch!
Zu oft nehmen wir in Deutschland eine freie und funktionierende Zivilgesellschaft für selbstverständlich. Auch wir können nur hoffen, dass es so bleibt, aber was sich momentan in Oberhausen abspielt, bereitet uns große Sorgen. Plötzlich liegen Angst und Hoffnungslosigkeit in der Luft. Einige unserer Team-Mitglieder der Refugees´ Kitchen werden in naher Zukunft ihren Bescheid vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge über ihr Asyl-Verfahren bekommen. Wie wird es sein, wenn der Bescheid negativ ausfällt und alle Versuche dagegen zu klagen zwecklos bleiben? Was wird das mit uns machen, plötzlich Zeuge zu werden, wenn Mitglieder unserer Gemeinschaft abgeschoben werden? Diese asylsuchenden Mitglieder haben hier bereits Wurzeln geschlagen und wertvolle Arbeit in partizipativen Prozessen geleistet. Es wäre ein unvorstellbarer Verlust, wenn uns einer unserer Freunde verlassen müsste. Ganz abgesehen davon, welche katastrophalen Konsequenzen die Abschiebung für die betroffene Person selbst hätte.
Wir bleiben hoffnungsvoll, für Istanbul und Oberhausen.
Oberhausen has recently been characterised as a launchpad for social innovation and bottom-up urban regeneration. It is great to hear that our collaborative effort seems to be ”fueling a burst of experimentation” Citiscope, in a town that is not doing well economically. It seems that Oberhausen has become a place to learn from. However, there is still so much to improve and to get done! We have to continue exchange of ideas between communities and to learn from each others’ success and hardship.
Our next teacher will be in Turkey and especially with our collegues in Istanbul. We are going there with a curious but humble attitude. It will be challenging to get a first grasp of the metropolis over a prolonged weekend, but we hope to get to understand at least some microcosm within the city. This trip is made possible through Civil Society Exchange that fosters partnerships between Turkey and Europe. The partnerships aim to strengthen the capacity building models of the of partners by providing mobility and a space for mutual learning. During the six-month exchange period the partners shall visit each other and work on their model together.
The more the realm of politics sucks, the more important it is to keep up the faith in the civil society. We get to read regularly about the Turkish government putting innocent people behind bars and banning demonstrations. Considering this constant hardship in the operating environment of our exchange partners, we are raising our hats high for them already in advance. Our partner and host in Istanbul, Herkes Icin Mimarlik (Architecture For All), offers architecture solutions to social problems and promotes participatory design processes. How does this independent non-profit cope with the current political and societal challenges; how do they use the power of networks; where does their energy come from? We are really looking forward to the exchange!
In Germany it is easy to take a free and functioning civil society for granted. We truly hope that we could continue to do so, but what is now happening in Oberhausen raises our concern. There is anxiety and hopelessness in the air. Some of our long-time team members are about to receive the asylum decisions from the German migration authorities. What if the decisions are negative and filing in complaints won’t help? What if we have to witness deportations of our community members? These asylum seekers have already grown roots here and done valuable work; it would be an unbelievable loss if our friends had to leave. Not to mention how catastrophic consequences the deportations would have for the persons themselves.
However, we remain hopeful, both for Istanbul and Oberhausen.
Flyer von felixpeter.us
Knapp eine Woche ist es nun her, da tummelte sich filmbegeistertes Publikum in der Friedrich-Karl-Straße. Denn Kitev und das Büro für Interkultur der Stadt Oberhausen luden vergangenen Dienstag ins Oberhaus, wo sich der Leerstand im Erdgeschoss diesmal in einen kleinen Kinosaal verwandelte. Anlass war die Vorführung des italienischen Films «Circo Togni».
Ein wunderschöner Film, der Privataufnahmen der Zirkusfamilie Togni aus den 40ern bis 70er Jahren zeigt und dabei live atmosphärisch von einem Trio mit E-Gitarre, Djoze-Kniegeige, Klarinette und Saxophon vertont wird. Entdeckt und Restauriert wurde das Fimmaterial im Archivio Nazionale del Film di Famiglia in Bologna. Der Stummfilm zeigt Szenen aus dem Leben einer Zirkusfamilie, die mit ihrer Handvoll Elefanten es Hannibal gleicht tat und somit bewies, dass die Alpen doch mit den großen Dickhäutern zu überqueren sind. Das Publikum konnte anschließend ihre Fragen persönlich an den Archivleiter und den Restaurator stellen, die sich die Reise nach Oberhausen nicht entgehen ließen.
Mit ihnen waren es viele Oberhausener*innen, sowie zahlreiche internationale Gäste, die einen wunderschönen Abend erlebten, welcher neben Hören und Sehen, auch das Schmecken und Bestaunen nicht unbeachtet ließ. Das Team der Refugees´ Kitchen stellte ein arabisch/italienisches Anti-Pasti-Buffet zusammen, ein Jongleur wirbelte währenddessen seine Kegel in den Oberhausener Abendhimmel und bei immer noch sommerlich warmen Temperaturen mundete auch jedem der italienische Landwein ganz vorzüglich.
So bunt, international und tolerant ein Zirkus ist, verbreitete sich dieses Lebensgefühl auch unter den Gästen an diesem Abend. Wir danken Geremia Carrara, dem Musiker Alessandro Palmitessa und Interkultur Ruhr, sowie dem Büro für Interkultur für diese großartige Veranstaltung.....und wir lassen jederzeit wieder die Leinwand für euch runter!It is just a week ago that film-interested folks were gathering in the Friedrich-Karl Street. Because kitev and the office for interculture of the city of Oberhausen invited last tuesday to the Oberhaus where its abandoned ground floor turned into a small cinema. An italian film named «Circo Togni» was shown.
A beautiful film which shows private footage of the Italian circus family Togni starting in the 40s until the late 70s, supported by atmospheric sounds from a trio playing the electric guitar, Djoze-Kneevioline, clarinet and saxophone. Discovered and restored was the footage by the Archivio Nazionale del Film di Famiglia in Bologna. It shows the daily life of a family dedicated to the circus. And they made an expedition with their elephants, to prove that Hannibal was able to cross the Alps. Every question by the audience could be asked directly afterwards to the head of the archive and the conservator themselves who didn´t hesitate to make the trip to Oberhausen.
Many citizens of Oberhausen and several international guests thought so too and didn´t miss the chance to enjoy a wonderful evening which has reached all senses. The team of the refugees´ kitchen created a tasty arabic/italian Anti-Pasti-Buffet, a juggler was spinning bowling pins in the evening skyline of Oberhausen and the warm summerbreeze let everyone celebrate their glass of italian redwine.
As colourful, international and tolerant as a circus is, so was spreading this art of living among the guests on this evening. We have to say thank you to Geremia Carrara, the musician Alessandro Palmitessa, Interkultur Ruhr and the office for interculture in Oberhausen...... and be sure that we will always offer you a screen in Oberhausen!Es kam so: Eines Tages erreichte uns eine Einladung zur Konferenz „Global Turkey in Europe“ in Berlin. Der Untertitel der Konferenz lautete „Integration syrischer Geflüchteter in Deutschland und der Türkei – Herausforderungen und Perspektiven“ Wir waren also eingeladen von unseren Erfahrungen aus den Projekten zu berichten und in die Diskussion einzubringen. Auf einer Konferenz von Theoretiker_innen und Wissenschaftler_innen waren wir also diejenigen mit ganz praktischer „Felderfahrung“. Da wir außerdem zu dritt waren und einer von uns mit syrischem Migrationsvordergrund, konnten wir den Schnitt der anwesenden Syrer_innen um ⅓ anheben.
Es ging los mit einem „Ausflug“: Besucht wurde eine Sammelnotunterkunft im mittlerweile fast stillgelegten ICC (International Congress Center), einem futuristischem Bau der 70er Jahre. Laut einem Spiegelartikel vom 6. Mai dieses Jahres wohnen in ganz Deutschland nach wie vor 15.000 geflüchtete Menschen in Sammelunterkünften, davon 13.400 allein in Berlin und von diesen wiederum 600 im ICC, das seit zwei Jahren im Betrieb ist – ein baldiges Ende ist noch nicht in Sicht. Zur Erinnerung: Das Thema der Konferenz lautete „Integration“ und obwohl die sympathische Leiterin der Unterkunft vieles probiert (Sprachkurse, Vermittlung von Praktika, etc…) steht sie damit auf verlorenem Posten und die Bewohner im Abseits.
Man könnte meinen Sammelunterkunft + Integration = Thema verfehlt. Stimmt auch, obgleich sich die Runde trefflich entlang dieses Beispiels in das Wesentliche hinein diskutieren konnte.
Die Teilnehmer_innen waren gut gemischt: Italien, Griechenland, Tschechien, Deutschland, Polen, Syrien, Libanon, Niederlande, Groß Britannien und natürlich viele aus der Türkei.
Immer wieder ging es um die zwei grundverschiedenen Ansätze mit denen die beiden Länder Deutschland und Türkei operieren: halbwegs gut geregelte Zugänge zu Bildung, Gesundheitsversorgung und Arbeitsmarkt auf der einen Seite und informelle Strukturen, wenig staatliche Organisation und hauptsächlich ehrenamtliche, private, nachbarschaftliche Flüchtlingshilfe auf der anderen Seite. Erst spät reifte wohl in der Türkei die Einsicht, dass der Krieg in Syrien nicht schnell vorüber gehen würde und erst spät gab es Gesetzesänderungen, die den Geflüchteten Zugang zum Arbeitsmarkt ein bisschen erleichterten.
Und auch an Deutschland gab es fundamentale (und erheiternde) Kritik, so sagte Ahmad Abbas, einer unserer engagiertesten Köche aus der Refugees' Kitchen, in die große Runde: "Zu uns [Syrern] sagen immer alle, wir sollen uns integrieren, aber wenn man sich Deutschland so anschaut - die Deutschen selbst sind nicht besonders gut untereinander integriert: Sie sitzen jeweils alleine auf ihren Sofas vor dem Fernseher oder in ihren großen Autos und sprechen nicht miteinander..."
Interessant war der Tag und es zeigte sich wie wichtig ein bilateraler Austausch ist, aber: Reden allein reicht nicht. Und trotzdem stärkt es zivilgesellschaftliche Akteure und lässt ein Verständnis für die jeweilige Situation der Anderen wachsen, in einer Zeit, wo der gemeinsame (politische) Nenner immer kleiner zu werden scheint.
One day we received an invitation to the conference "Global Turkey in Europe" in Berlin. The subtitle of the conference was "Integration of Syrian refugees in Germany and Turkey - Challenges and Perspectives". We were invited to report on our experiences from the projects (like our Refugees' Kitchen) and to contribute to the discussion. At a conference of theorists and scientists, we were the ones with a very practical "field experience". Since we were also a threesome, and one of us with a Syrian migration foreground, we were able to increase the average of Syrians up to 33%.
It started with an "excursion" to an emergency refugee shelter in the almost inactive ICC (International Congress Center), a futuristic building from the 70s. According to an article in Der Spiegel from 6th May this year, 15,000 refugees still live in collective accommodation, of which 13,400 are living in Berlin and 600 of them in the ICC, which has been now in operation for two years - an imminent end is not yet in sight. As a reminder, the theme of the conference was "Integration", and although the sympathetic leader of the accommodation is trying a lot (language courses, placement of internships, etc ...), she is in a lost position and the inhabitants are on the sidelines. If you think, collective refugee shelter + integration = missing the point you're right. Although on behalf of this example the round could discuss into the essentials of integration.
The participants were well mixed: Italy, Greece, the Czech Republic, Germany, Poland, Syria, Lebanon, Netherlands, Great Britain and of course many from Turkey. And we were discussing the two entirely different approaches of Germany and Turkey: reasonably well-regulated access to education, health care and the labour market on the one hand, and informal structures, little state organisation and mainly voluntary, private, neighbourly refugee aid on the other hand. It was lately that Turkey gradually realised, that the war in Syria would not pass quickly and that changes in the law are necessary to make it easier for the refugees to gain access to the labour market.
But Germany too was exposed to fierce (and amusing) criticism. Ahmad Abbas, our very engaged cook in the Refugees’ Kitchen was saying: „To us [Syrians] everyone says, you have to integrate yourself into the society, but, honestly, when we look on the Germans, they themselves are poorly integrated: Sitting ALONE in big cars or on sofas watching TV, without going out and talking to each other…“
Interesting was the day and it showed the importance of a bilateral exchange, but: Talking is not enough. And yet, it strengthens civil society actors and enables the growth of understanding for the situation of others, at a time when the common (political) denominator seems to be getting smaller and smaller.
2017 erstrecken sich die Skulptur Projekte in den Sommermonaten über die gesamte Stadt Münster und eröffnen einen neuen Blick auf alltäglich gewordenes. Aus diesem Grund eröffnet die Westfälische Küche ihr Jahresprogramm mit dem Titel „Neu in der Stadt“. Die Wirkung, die eine Stadt, ein Stadtviertel oder aber ein spezifisches Gebäude auf uns ausüben kann, ist groß. Bei der Ankunft an einem fremden Ort sind wir von seinem Charakter und der Atmosphäre beeindruckt oder aber durch unterschiedliche Faktoren unberührt. Doch Orte sind nicht unveränderlich.
Über Erfahrungen und Eindrücke, die man an einem neuen Ort erlebt und welche Faktoren dabei eine wichtige Rolle spielen, sprachen neben uns noch zwei weitere Gäste: Georg Elben leitet das Skulpturenmuseum Glaskasten in Marl, einer Stadt, die aus einer stadtplanerischen Utopie der 1950er Jahre entstanden ist und der Vision Münsters diametral gegenübersteht. Isabel Finkenberger arbeitet als Architektin und Stadtplanerin in Köln, wo sie das Projekt „Die Stadt von der anderen Seite sehen“ in Kooperation mit dem Schauspielhaus realisiert.
Dabei bildeten unsere kurzen Präsentationen nur den Ausgangspunkt für weiterführende Gespräche, Austausch und Diskussionen gemeinsam mit den Gästen. Daraus entstand ein sehr schöner, lebendiger Abend, dessen Eindrücke wir mit Freude zurück nach Oberhausen nahmen.
English:
In order to stay curious and in contact with others it is always a good advice to leave your local zone for a short trip and sharpen your perspective from outside of the bubble.So it happened last week that we were happy to accept the invitation of the Westfälischen Kunstvereins (westphalian association of arts) and were soon with part of the team of refugees´ kitchen on the road towards beautiful Münster. There were gathering many interested people to spend a nice evening with soup and drinks in a relaxed atmosphere and to focus all together on one complex subject.
In this years summer are sculptur projects spread all over Münster and give the well-known view on the city a new shape. According to this event has the westphalian association of arts decided to name their this years program «New in town».
The impact from a city, a quarter or specific building that can be made upon us could be huge. We get either impressed by the character or atmosphere of a new place or we remain simply unaffected by different reasons. But places are never static.
We were invited to talk about our experiences and impressions from our work in Oberhausen and so shared two other very interesting guests their point of view:
Georg Elben is the head of museum of sculpture glaskasten in Marl, a city which is the result of an utopian conception of town planning from the 1950s and therefore in diametrical contrast to Münster.
Isabel Finkenberger works as an architect and urban planner from Cologne who realized in cooperation with the theater the project «To watch the city from the other side».
All of us gave a brief input about each individual project which created a great foundation to discuss and exchange further with the audience. That leaded into a very nice and lively evening that left a great mark on us which we took with us back to Oberhausen!
"Bevor ich nach Deutschland kam, dachte ich Deutschland funktioniert perfekt – wie eine schweizer Uhr. Dann kam ich ins...
Posted by Kit Kitev on Friday, April 7, 2017
Der Film "Das Gegenteil von Grau" von Matthias Coers und Recht auf Stadt Ruhr hatte Premiere im Ladenlokal des Oberhaus. Unter Anwesenheit des Filmteams wurde im Anschluss diskutiert.
Im Schatten von Großprojekten gibt es sie also, die Gruppen, die hier im Ruhrgebiet praktische Utopien leben und neue Formen des Arbeitens und Lebens erproben. Auch wenn die Region in ihren Einzelteilen hier und da manchmal etwas provinziell erscheint, dann doch immer mit dem Versprechen, dass es hinter der nächsten Halde etwas Neues, Unbekanntes zu entdecken gibt. Anders, als in Metropolen wie München, Hamburg oder gar Berlin, bei denen jenseits der Innenstadt oft nur wenig zu finden ist, reiht sich hier Stadt an Stadt und die darin agierenden Aktuere selbst wissen oftmals nicht von einander.
In diese Lücke stößt der Film, er zeigt Aktivisten und GärtnerInnen, BesetzerInnen und Mieter, Graffittykünstlerinnen, Organisatoren, Köche und Künstlerinnen, die selbstorganisiert und gemeinschaftlich für ein schöneres und besseres Zusammen kämpfen.
Die weiteren Termine, sowie alle Infos, Pressematerial und Kontakte sind unter http://gegenteilgrau.de/ zu finden. Auch wer selber ein Screening organisieren will ist herzlich eingeladen sich an kontakt (at) gegenteilgrau.de zu melden
Bilder Matthias Coers
Vom 9. bis 18. Dezember 2016 findet im Turm des Hbf und im Hochhaus in Oberhausen zum ersten Mal das Pilotprojekt Forum Regionum – ein Residenzprogramm für Künstler, Architekten, Stadtentwickler und Akteure der Zivillgesellschaft aus Russland und den Ländern der östlichen Partnerschaft - statt. Ziel des 9-tägigen Forums ist ein intensives Zusammenarbeiten und das Entwickeln von Pop-up-Formaten und Interventionen für verlassene oder nicht genutzte Gebäude und öffentliche Räume, die sich vom Oberhausener Kontext auf die Heimatregionen der Teilnehmenden übertragen lassen. Die Teilnehmer bekommen außerdem die Möglichkeit, lokale Initiativen und kulturelle Einrichtungen in Oberhausen und anderen Städten des Ruhrgebiets kennenzulernen, die erfolgreich nachhaltige Projekte für die Entwicklung urbaner Kunst und Kultur umsetzen. Teilnehmende am Forum Regionum sind Künstler, zivilgesellschaftliche Akteure, Kulturmanager, die in einer NGO oder öffentlichen Einrichtung aktiv sind, Angestellte kommunaler Verwaltungen, Architekten, Stadtplaner und -designer, die ihren Arbeits- und Lebensmittelpunkt in einem urbanen Raum jenseits der Hauptstädte in Armenien, Moldova, Russland, der Ukraine und Deutschland haben. Die Teilnehmenden sind zwischen 25 und 50 Jahre alt und kommen aus Sibirien, dem Ural, der Wes- und Zentralukraine, dem ländlichen Armenien, Chisinau sowie aus Berlin und Köln. Als Mentoren werden Matthias Einhoff – Gründer und künstlerischer Leiter des Zentrums für Kunst Urbanistik Berlin – und der Stadtplaner und Architekt Urban Jeriha aus Ljubljana das Forum begleiten.
Die Abschlusspräsentation, -ausstellung und –party des Forums findet am Samstag, 17.12.2016, ab 18.00 Uhr im Hochhaus Oberhausen, Friedrich-Karl-Straße 4, 46045 Oberhausen, statt. Neben den Ergebnissen des Forums wird das audiovisuelle Festival Shiny Toys (Mülheim) mit der Installation „Explore sight and sound“ sowie visuals, DJs und Musik den Samstagabend im Hochhaus gestalten. Forum Regionum wird von Agnieszka Wnuczak und Christoph Stark von kitev – Kultur im Turm e.V. (Oberhausen), den Alumni des Robert Bosch Kulturmanagerprogramms Barbara Anna Bernsmeier, Kathrin Oerters und Cornelia Reichel in Kooperation mit MitOst e.V. (Berlin) durchgeführt. Das Forum wird im Rahmen des Programms „Ausbau der Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft in den Ländern der Östlichen Partnerschaft und Russland” vom Auswärtigen Amt gefördert.