Kritisches Kochen und freudiges Schlemmen

Home, sweet home (USA) – Casa (Italien) – σπίτι = spíti (Griechenland) – الوطن = watan (Syrien) – дома = doma (Russland) –  מולדת = moledet (Israel) – yurt (Türkei) – 고향 = gohyang (Südkorea) 
 
Heimat? ein inflationär gebrauchter Begriff im politischen und öffentlichen Diskurs. Und doch lohnt es sich diesen Begriff neu zu thematisieren und in einen alternativen Kontext zu bringen. Denn er zeigt uns Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten auf und kann als Ausgangspunkt für eine Diskussion auf Augenhöhe dienen.
 
Dass dieser Begriff hierbei auch oftmals zur Abgrenzung gegenüber dem Fremden und zur Stärkung nationalistischer Einstellungen missbraucht wird, zeigt umso mehr, dass er neu behandelt werden muss. Heimat als ein Konzept, dessen Definition je nach Individuum variiert, sollte im Kontext interkultureller Verständigung eine neue vermittelnde Bedeutung bekommen.
In unserer Workshopreihe Meine- Deine- Unsere Heimat nehmen wir uns gemeinsam mit Neu-BürgerInnen und Alteingesessenen Oberhausens dieser Aufgabe an und entwickeln ein interkulturelles, gemeinsames Heimatkonzept.
Den Anfang machte letzte Woche der Workshop „Kritisches Kochen“. In Kooperation mit der Multi, konnten wir gemeinsam mit Jugendlichen aus aller Welt über diese Thematik diskutieren und eines der wichtigsten Heimatcharakteristika sogar zubereiten: gutes Essen!



Denn Heimat beschreibt so viel mehr als einem bestimmten (Herkunfts-)Ort: Wir verbinden emotionale Bindungen, Geräusche, Gerüche, visuelle Merkmale wie Farben, Gebäude, Kleidung oder Kunst und eben Geschmäcker mit diesem Begriff und für jede und jeden von uns bildet dieses Konglomerat an Assoziationen ein ganz eigenes Konzept. Durch gemeinsames Kochen und Gespräche haben wir versucht diese individuellen Konzepte auszutauschen und Gemeinsamkeiten ausfindig zu machen.
Wir hätten nicht gedacht, dass wir dabei schon zu Beginn der Workshopreihe auf so viele unterschiedliche Kulturen treffen würden.
Das Multi-Projekt, ein multilaterales Jugendbegegnungs-Projekt mit TeilnehmerInnen aus aller Welt und seit 1992 ein fester Bestandteil der Sommerferienzeit in Oberhausen, war der perfekte Einstieg in diese Thematik. An 4 Tagen nahmen TeilnehmerInnen aus Italien, den USA, der Türkei, und Griechenland, zusammen mit Jugendlichen aus Oberhausen und der Region an unserem Workshop im Zuge der Multi-Projekttage teil. Einen Zugang zu der Thematik Heimat und dem interkulturellen Austausch durch gemeinsames Kochen und Essen gab es durch Husam mit der Refugees` Kitchen. Husam ist Teil des Refugees`Kitchen Team und hat auf vielen Events seine Heimat-Gerichte für neugierige Gäste gekocht. Gemeinsam mit seiner Frau Angie und den beiden Söhnen Rami und Karim haben sie den Multi-TeilnehmerInnen einen Einblick in ihre Heimat durch ein syrisches Menü gegeben.

Die Besonderheit dieses Mal: Die Jugendlichen bildeten das Kochteam! Husam und Angi gaben Hilfestellung und erklärten wie die Gerichte zubereitet werden und welche Zutaten entscheidend sind, geschnippelt wurde jedoch in der Gruppe. Hierbei kamen die Gespräche ganz automatisch auf Themen wie: Heimat-Ort und Wunschheimat, Erinnerungen an Heimat-Momente, Heimatgerichte und spezifische Zutaten. Aber auch Ernährung, kulturelle Essgewohnheiten und kulinarische Vorlieben waren Thema. In einer geleiteten Diskussionrunde haben wir uns auch kritischeren Themen gewidmet. Karim und Rami haben von ihrer Reise aus Syrien bis nach Deutschland erzählt. Ryan, dessen Eltern aus Jordanien in die USA immigrierten, erzählte uns von den abweisendem und teilweise sogar bedrohlichem Verhalten seiner Mitmenschen ihm gegenüber nach den Anschlägen des 11. Septembers. Yaren berichtete von der Problematik des Zusammenlebens an der Grenze zwischen der Türkei und Syrien und ihrer Besorgnis über die aktuelle politische Lage in der Türkei. Ein Teil der Gespräche wird bald online als Videos zu sehen sein.
 
Nach diesen oftmals auch bedrückenden Themen und der fleißigen Hilfe der Jugendlichen, konnte pünktlich um 12 aufgetischt werden und die Stimmung wurde wieder lockerer. Für viele der TeilnehmerInnen war es dies das erste Mal, dass sie arabisches Essen probierten. Der Aha-Effekt war groß: Neben klassischem Tabouleh-Salat gab es die beliebte Vorspeise Fateh (Bohnen-Salat in warmer Butter) und eine würzige Gemüse-Suppe. Es wurde geschlemmt und verglichen, welche Gewürze auch in anderen Kochtraditionen be“heimatet“ sind und ziemlich schnell wurde klar: Die Jugendlichen wollen ebenfalls ihre Heimatgerichte vorstellen. Das Menü für die kommenden Tage lautete daher wie folgt: Menü1 Shakshuka (Israel) mit Tzatziki (Griechenland), buntem Salat (Polen) und Tiramisu (Italien) zum Nachtisch. Menü2: ein Pasta-Battle zwischen Mac`n`Cheese (USA) und Spaghetti al pesto verde (Italien) und Omas Apfelkuchen (Deutschland).  
Kein Wunder, dass das Unterhaus unter den Muli-MitarbeiterInnen zum Geheimtipp für die Mittagspause wurde :) 
 
Wir bedanken uns bei allen TeilnehmerInnen für die rege Mitarbeit und bei der Landesarbeitsgemeinschaft soziokultureller Zentren LAG NW für die Förderung des Projekts!

Heimat? an inflationary used term in political and public discourse. And yet, it is worth it to reinterpret this term and bring it into an alternative context. It shows us differences, but also similarities and can serve as a starting point for a discussion at eye level.
The fact that this term is often abused to demarcate from strangers and to strengthen nationalist attitudes shows, that it has to be re-treated. Heimat (home) as a concept, whose definition varies according to the individual, should acquire a new mediating meaning in the context of intercultural understanding.
In our workshop series Meine-Deine-Unsere Heimat, we take on this task together with new and long-established citizens of  Oberhausen to develop an intercultural, shared Heimat concept.
The workshop started last week with the 1st project "Critical Cooking". In cooperation with the Multi, we were able to discuss this topic together with young people from all over the world and even prepare one of the most important home characteristics: good food! Because Heimat describes so much more than a specific place of origin: We connect emotional bonds, sounds, smells, visual characteristics such as colors, buildings, clothing or art and especially tastes with this term and for each and every one of us this conglomerate of associations forms a unique concept. Through joint cooking and conversations, we have tried to exchange these individual concepts and to find common ground. 
We did not think that we would meet so many different cultures at the beginning of the workshop series. 
The Multi-project, a multilateral youth encounter project with participants from all over the world and since 1992 an integral part of the summer holiday season in Oberhausen, was the perfect introduction to this topic. Participants from Italy, the USA, Turkey, and Greece, along with young people from Oberhausen and the region participated in our workshop during the multi-project days. Husam and the Refugees` Kitchen provided a 1st introduction to the topics of intercultural exchange through cooking and eating together. Husam is part of the Refugees`Kitchen Team and has cooked his home-dishes for curious guests at many events. Together with his wife Angi and their two sons Rami and Karim, they gave the Multi-participants an insight into their homeland through a Syrian menu.
The special feature this time: The young people formed the cooking team! Husam and Angie provided assistance and explained how the dishes are prepared and what ingredients are crucial, but the most work was done in the group. Here, the conversations came automatically to topics such as: home-place and home of desire, memories of home-moments, local dishes and specific ingredients. But also nutrition, cultural eating habits and culinary preferences were the topics. In a guided discussion round, we also addressed more critical topics. Karim and Rami talked about their journey from Syria to Germany. Ryan, whose parents immigrated from Jordan to the United States, told us about the reprehensible and sometimes even threatening behavior of his fellow human beings after the 9/11 attacks. Yaren reported on the problem of living together on the border between Turkey and Syria and her concern about the current political situation in Turkey. Part of the talks will soon be online as videos.
After these serious topics and the hard-working help of the youngsters, we could finally enjoy a great meal the good and the mood relaxed again. For many of the participants, this was the first time they had tried Arabian food. The surprising effect was great: in addition to classic Tabouleh salad, there was the popular appetizer Fateh (bean salad in warm butter) and a spicy vegetable soup. It was feasted and compared, which spices are also home-grown in other cooking traditions, and pretty quickly it became clear: The young people also want to introduce their home dishes. The menu for the coming days was as follows. Menu1: Shakshuka (Israel) with Tzatziki (Greece), garden salad (Poland) and Tiramisu (Italy) for dessert. Menu2: a pasta battle between Mac`n`Cheese (USA) and spaghetti al pesto verde (Italy) and as a desert grandma's apple pie (Germany).
No wonder the Unterhaus became the insider tip for lunch break among the Muli employees :)
We would like to thank all participants for the active cooperation and the Landesarbeitsgemeinschaft soziokultureller Zentren LAG NW  for promoting the project!

shino | Montag 27 August 2018 at 4:04 pm | | turmbLog |

Neue FreundInnen, alte Bekannte und viel gutes Essen aus der Refugees` Kitchen!

Warum nicht mal einen Jahresrückblick zur Hälfte des Jahres? Das letzte halbe Jahr ist viel passiert und die Sommerhitze lädt geradezu ein sich möglichst wenig zu bewegen und die Gedanken treiben zu lassen, zu all den vergangenen schönen Momenten und Aktionen.

Der extrem graue Jahresanfang lud zu muckelig-heimeligem Beisammensein ein. Wie gut, dass die jungen, engagierten Polit-Gruppen des Unterhauses genug Anlass dafür gaben. Ob gemeinsame Lese- und Diskussionsrunden der Oberhausener Falken, der „linke Kneipenabend“ der Antifa Oberhausen in musikalisch untermalter Athmosphäre (jeden dritten Freitag im Monat ab 19 Uhr) oder der gemeinsame Spieleabend Ludomania. Neben diesen gutbesuchten Veranstaltungen gab es immer mal ein paar Extra-Events, oftmals mit kritischem Hintergrund und einer Person vom Fach, die einen Einblick in Thematiken wie beispielsweise die großen islamischen Dachverbände in Deutschland und deren politische Ausrichtung oder Glyphosat sowie dessen Auswirkungen auf die Natur und insbesondere die Insektenwelt gab. Für die hungrigen BesucherInnen wurde für einen kleinen Soli-Beitrag oftmals ein vegan-vegetarisches Gericht angeboten und an gut gekühlten Drinks mangelt es im Unterhaus auch nie. Wir hoffen, dass auch in Zukunft so viele BesucherInnen die nette Athmosphäre dieser außergewöhnlichen kulturellen und politischen Location im Erdgeschoss des Oberhauses genießen und freuen uns über neue Gesichter, die sich bei der Planung und Weiterentwicklung des Konzeptes gerne miteinbringen möchten.



 Um die Gestaltung und Weiterentwicklung haben wir uns dann vermehrt im Frühjahr und den ersten warmen Tagen gekümmert. Die Küche wurde renoviert! Vor Allem Raymond, Ahmad und das Refugees` Kitchen Team haben sich mächtig dafür eingesetzt eine top-funktionale und wunderschöne Küche ins Unterhaus zu bringen. Und diese wurde dann auch besonders intensiv eingeweiht. Einen Monat lang Fastenbrechen, hieß es ab dem 16.05.2018 für das interkulturelle Theater-Festival D.Ramadan des Theater Oberhausen. In den ersten Wochen haben Salma und ihr Bruder Imad gemeinsam mit Ahmad den Iftar, das Fastenbrechen nach Einbruch der Dunkelheit für die Gäste des D.Ramadan vorbereitet. Es kam zu kulinarischen Neuentdeckungen und interkulturellem Austausch. Nachdem die Gäste zunächst einer thematischen Vorstellung beziehungsweise einem Talk zum Thema Religion und Tradition, Interkulturelle Begegnung und natürlich Essen gelauscht hatten, durften sie sich pünktlich zum Sonnenuntergang an unserem Buffet verköstigen. Ahmad hatte hierbei sogar die Möglichkeit das Refugees` Kitchen Konzept und Fragen rund um Arbeitsbedingungen für Geflüchtete, seinen Weg zu kitev und kulinarische Besonderheiten aus seiner Heimat auf der großen Bühne zu besprechen.

 

In der zweiten Hälfte hatten wir dann Husam und seine beiden Söhne Karim und Rami als Chefköche dabei. Mit ihren persönlichen Familiengerichten und netten Gesprächen haben auch sie die Gäste begeistern können. Vielen Dank an alle Köchinnen und Köche, das aufgeschlossene Publikum und das Theater Oberhausen für diese schönen gemeinsamen Abende!

Husam und Rami haben im Anschluss an diese Eventreihe ein weiteres ganz besonderes Festmahl zubereitet. Die Jury von Advocate Europe, einem Wettbewerbsformat das zivilgesellschaftliche Initiativen und Projekte zur Stärkung des demokratischen Gedankens in Europa fördert, versammelte sich für 2 Tage in unseren Räumlichkeiten im Turm. Kitev als Alumni des Wettbewerbs mit dem Projekt Refugees for Cocreative Cities bildete den passenden Rahmen für die Wahl der neuen Preisträger. Nach einem wunderschönen Dinner im 5ten Stock des Turms, richteten Hussam und Rami das Buffet für den 2ten Tag direkt am Museumsbahnsteig her. Es gab einiges an Gesprächsstoff und die Zukunft Europas sieht nach diesen beiden Tagen schon ein bisschen rosiger aus. 

Ein weiterer großer Auftritt für die Refugees` Kitchen bildete das Symposium „Glückauf Nachbarn – Modellquartier Integration“ bei dem wir erstmals in diesem Jahr wieder auf unsere Truck-Lady Elli und die wahre Refugees` Kitchen zugreifen konnten. Nach einer kleinen Schönheitskur ging es auf Zeche Zollverein, wo wir den Gästen des Symposiums unser Konzept näherbringen konnten und sie gleichzeitig mit syrischen Spezialitäten gekocht von Ahmad, Imad und Meis beglückten. Große Hitze, die etwas störrische Elli und Zeitdruck machten das Ganze nicht gerade zur Ausflugsfahrt. Doch wir bekamen Unterstützung: 20 Studierenden der Loyola Marymount University aus L.A. hatte uns schon zuvor bei D.Ramadan unter die Arme gegriffen und kamen auch jetzt genau richtig.

 

Die amerikanischen Studierenden waren während eines mehrwöchigen Deutschlandaufenthaltes immer wieder bei uns im Turm um sich mit unserer Arbeitsweise und unseren Ideen vertraut zu machen. Ihr Studienaufenthalt hatte den thematischen Schwerpunkt „Marketing for Good“, hierfür sollten gemeinnützige Initiativen und Projekte als Vorbild für Marketing- und Designstrategien dienen. Entstanden sind beispielsweise ein neues Refugees-Kitchen-Konzept für mehrtägige Veranstaltungsformate wie das D.Ramadan-Festival. Zudem eine Vielzahl an kleinen Marketingkonzepten und Produktideen denen man den kitev-Einfluss deutlich ansehen kann. Eine Auswahl der Endprodukte wird bald online zu sehen sein. Gemeinsam mit der Truppe hatten wir eine großartige Zeit auf Zollverein und freuten uns über die vielen begeisterten Kommentare der Gäste.

Den Abschluss vor einer kleinen Sommerpause bildete dann das Zukunftsstadt-Event am 28.Juni. In einem ehemaligen Supermarkt in der Oberhausener Innenstadt soll hier in Zukunft die Ideenfabrik entstehen, die BürgerInnen einlädt sich aktiv an der Stadtentwicklung zu beteiligen und gleichzeitig neue Wissensformate und visionäre Projekte vorstellt. Zusammen mit den drei Erasmus-StudentInnen Petra, Zuzanna und Lenka haben wir hierfür bunte Oberhausen-Visionen, die sichtlich Spaß machen und uns als Leitbild für die Zukunft Oberhausens und ins besondere dem Ober- und Unterhaus dienen sollen, entworfen.

 

Denn hier wird in den nächsten Monaten noch einiges passieren:  Unter dem Motto „ Junges Engagement Unterhaus“ werden die Veranstaltungen und Treffen der Unterhaus Gruppen noch einmal vermehrt. Gemeinsame Kochabende, Diskussionsrunden und (internationale) Filmvorstellungen sollen ein breites Publikum zum Mitmachen und Verweilen einladen. In einem ersten Schritt werden wir jedoch zunächst einmal die Location ein wenig aufpäppeln. Verschieden Streich-, Deko- und sogar Gartenarbeiten stehen auf dem Plan! Wer Lust hat sich einzubringen, darf sich gerne per Mail bei uns melden oder eine Nachricht an die Unterhaus-Facebook-Gruppe schicken.  

Weitere Projekte in den nächsten Monaten:
Die Workshop-Reihe Meine-Deine-Unsere Heimat startet. In 3 Workshopformaten wird der Diskurs um Heimat neu definiert und aus dem Kontext von Abgrenzung und Nationalstolz herausgenommen. Hierfür werden sowohl alteingesessene OberhausenerInnen als auch Geflüchtete und Neu-Ankömmlinge die Möglichkeit bekommen in einen Dialog miteinander zu treten.

„Heimat als ein Konzept, dessen Definition je nach Individuum variiert, sollte im Kontext interkultureller Verständigung eine neue vermittelnde Bedeutung bekommen.“

Den Auftakt bildet „Kritisches Kochen“. In Kooperation mit der Multi-Initiative Oberhausen, bei der Jugendliche aus 13 Ländern zu Gast bei Oberhausener Jugendlichen sind, werden wir mit dem Refugees` Kitchen Team ein gemeinsames Essen kochen und über die Beschäftigung mit Kochen, Ernährung und Essen auch auf Themen wie Heimat, Bräuche, Gemeinsamkeiten und Unterschiede in diesem Bereich stoßen.

Eine weitere Neuheit bildet die Zusammenarbeit mit Sina Ebell, die uns für ein halbes Jahr begleitet und an einem ganz besonderen Projekt arbeitet. Mehr dazu in Kürze!

Wir danken allen Beteiligten, die das bisherige Jahr so aufregend und wunderbar gemacht haben!




New friends, old acquaintances and good food from the Refugees` Kitchen!
Why not looking back in the middle of the year? In the last half year a lot has happened and the summer heat invites you to move as little as possible and let the thoughts drift, to all the beautiful moments and actions. 
The extremely gray beginning of the year invited to a cozy and homely get-together. How good that the young, committed political groups of Unterhaus gave enough reason to do so. Whether joint reading and discussion rounds of the Oberhausener Falken, the "Linke Kneipenabend" of the Antifa Oberhausen in musically underlined atmosphere (every third Friday of the month starting at 7pm) or the  game night Ludomania. In addition to these well-attended events, there were always a few extra events, often with a critical background and a person from the subject, who gave insights into topics such as the major Islamic organizations in Germany and their political orientation or glyphosate and its effects on nature and especially the insect world. For the hungry visitors, a vegan-vegetarian meal was often offered for a small contribution and chilled drinks are never lacking in the Unterhaus. We hope that in the future many more visitors enjoy the nice atmosphere of this extraordinary cultural and political location on the ground floor of the Oberhaus and we are looking forward to meet new people, who would like to participate in the planning and further development of the concept.
In the spring and the first warm days we took care of the further development of the Unterhaus. The kitchen has been renovated! Above all, Raymond, Ahmad and the Refugees' Kitchen Team have been working hard to bring a top-functional and beautiful kitchen to the lower house.
And it has been used right away quite intensively by celebrating Ramadan and especially the daily end of the fasting Iftar for one whole month as part of the intercultural theater festival D.Ramadan of Theater Oberhausen. In the first few weeks Salma and her brother Imad, together with Ahmad prepared the break of fasting for the guests of D. Ramadan which they could enjoy as soon as it got dark.  After having listened to a performance or a talk about religion and tradition, intercultural encounters and, of course, food, the guests were invited to dine at our buffet . Ahmad even had the opportunity to discuss the Refugees` Kitchen concept and questions about working conditions for refugees, his way to kitev and culinary specialties from his home country on the big stage.
In the second half we had Husam and his two sons Karim and Rami as chefs. With their personal family dishes and nice talks, they too have been able to inspire the guests. Many thanks to all the cooks, the open-minded audience and the theater Oberhausen for these beautiful evenings!
Husam and Rami have prepared another very special feast following this event series. The jury of Advocate Europe, a competition format that promotes civil society initiatives and projects to strengthen the democratic thought in Europe, gathered for 2 days at our premises in the tower. Kitev as alumni of the competition with the project Refugees for Cocreative Cities provided the perfect setting for the election of the new winners. After a wonderful dinner on the 5th floor of the tower, Husam and Rami set up the buffet for the second day directly on the Museumsbahnsteig. There was a lot to talk about and the future of Europe looks a bit rosier after these two days listening to their conversations.
Another big event for the Refugees` Kitchen was the symposium "Glückauf Nachbar - Modellquartier Integration", where we were able to use our truck-lady Elli and the true Refugees` Kitchen for the first time this year. After a little beauty treatment, we went to Zeche Zollverein, where we were able to introduce our concept to the guests of the symposium and, at the same time, treat them with Syrian specialties cooked by Ahmad, Imad and Meis. Great heat, the somewhat stubborn Elli and time pressure made the whole thing not that easy. But we got support: 20 students from Loyola Marymount University in L.A. had previously helped us with D.Ramadan and came right when we needed them.
During a stay in Germany lasting several weeks, the American students kept coming to our tower to familiarize themselves with our way of working and our ideas. Their study visit focused on "Marketing for Good", with charitable initiatives and projects as a model for marketing and design strategies. For example, a new Refugees Kitchen concept was developed for multi-day event formats such as the D.Ramadan Festival. In addition, a variety of small marketing concepts and product ideas where you can clearly see the kitev influence have been developed by the group. A selection of final products will soon be online.
Together with the troupe we had a great time at Zollverein and were happy about the many enthusiastic comments of the guests.
The final event before we enjoyed a small summer break was the Zukunftsstadt event on June 28th. In the future, an "Ideenfabrik" will be set up in a former supermarket in the center of Oberhausen, inviting citizens to actively participate in urban development and at the same time presenting new knowledge formats and visionary projects. Together with the three Erasmus students Petra, Zuzanna and Lenka, we created colorful Oberhausen visions that invite to have fun and serve as a model for the future of Oberhausen and in particular the Ober- and Unterhaus .
Because a lot will happen here in the next few months:
United in the project "Junges Engagement Unterhaus", the events and meetings of the lower Unterhaus will be increased again. Joint cooking evenings, discussions and (international) film screenings are intended to invite a wide audience to join in and linger. In a first step, however, we will first of all spice up the location a bit. Various prank, decoration and even gardening are on the plan! If you feel like getting involved, feel free to contact us by e-mail or send a message to the Unterhaus Facebook group.
Further projects in the coming months:
The workshop series Meine-Deine-Unser Heimat is ready to start. In 3 workshop formats, the discourse on homeland is redefined and taken out of the context of demarcation and national pride. For this purpose, both old-established OberhausenerInnen as well as refugees and new arrivals get the opportunity to enter into a dialogue with each other.
"Homeland as a concept whose definition varies according to the individual should be given a new mediating meaning in the context of intercultural understanding."
The prelude is "Critical Cooking" in cooperation with the Multi-Initiative Oberhausen, in which young people from 13 countries visit Oberhausens` young people, we'll cook a meal together and during this talk about cooking, nutrition and food and how those themes are connected to topics such as home, customs, similarities and differences encountered.
Another novelty is the collaboration with Sina Ebell, who accompanies us for half a year and works on a very special project. More about this soon!
We thank all participants, who have made this year so far very exciting and wonderful!

shino | Montag 06 August 2018 at 2:48 pm | | turmbLog |

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